KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Jean-Eric Vergne bestreitet die 6 Stunden von Fuji

Von Martina Müller
Der amtierende Champion der Formel E wird beim nächsten Rennen der Sportwagen-WM (FIA WEC) in der LMP2-Klasse antreten. Dort ersetzt Jean-Eric Vergne seinen französischen Landsmann Loïc Duval bei TDS Racing.

Die Sportwagen-WM (FIA WEC) steht nun vor ihrer großen Welttournee. Nachdem die 6 Stunden von Silverstone in den Geschichtsbüchern eingetragen sind, geht es nun auf in Richtung Asien. Nächste Station ist die Strecke im japanischen Fuji, auf welcher am 14. Oktober Gas gegeben wird. Der Großteil der Fahrzeuge bzw. des Materials wurde am vergangenen Montag von Southampton aus auf den Seeweg geschickt und müsste aktuell irgendwo im Atlantik durchgeschaukelt werden.

Im Gegensatz zu den WEC-Containern wird LMP2-Pilot Loïc Duval jedoch nicht in Japan zugegen sein. Der schnelle Franzose ist offizieller Audi-Werksfahrer und tritt am zweiten Oktober-Wochenende beim parallel stattfindenden Saisonfinale der DTM in Hockenheim an. Somit fällt er für den Einsatz im Oreca 07 von TDS Racing an der Seite von François Perrodo und Matthieu Vaxiviere aus.

Ein Ersatz war jedoch schnell gefunden. Und dafür musste sich TDS Racing gar nicht weit umsehen. Jean-Eric Vergne wird nun den Oreca der französischen Mannschaft um Xavier Combet in Fuji steuern. Vergne fährt die aktuelle Sportwagen-Saison 2018 im Oreca von G-Drive Racing. Diese russische Sprit-Marke hat jedoch kein eigenes Einsatzteam, sondern lässt das Fahrzeug von TDS Racing betreuen.

Zusammen mit Roman Rusinov und Andrea Pizzitola ist der G-Drive-Oreca aktuell in der European Le Mans Series (ELMS) unterwegs. Dort konnte das Trio die letzten drei Läufe (Monza, Red Bull Ring und Silverstone) für sich entscheiden. Aber auch in der FIA WEC war der orange-schwarze Prototyp 2018 schon unterwegs. Sowohl beim Saisonauftakt in Spa-Francorchamps als auch bei den 24 Stunden von Le Mans überquerten Vergne/Rusinov/Pizzitola als erstes LMP2-Gespann die Ziellinie. Der Sieg in Le Mans wurde jedoch kurz nach dem Rennen aberkannt, da an den Oreca von G-Drive und TDS Racing eine nicht regelkonforme Tankanlage beanstandet wurde. Ein Berufungsgericht der FIA wird demnächst über die Angelegenheit final entscheiden.

Neben den Auftritten im Prototyp ist Jean-Eric Vergne auch im Formelsport unterwegs. Im Techeetah konnte er 2017/18 den Titel der Formel E gewinnen, was den größten sportlichen Erfolg seiner Karriere darstellt. Zwischen 2012 und 2014 bestritt der Franzose 58 Grands Prix für die Scuderia Toro Rosso. Davor fuhr er zwei Jahre in der Formel Renault 3.5.

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