Formel 1: Rosberg baff wegen Hülkenberg

Nico Hülkenberg: «Renault irgendwo im Mittelfeld»

Von Andreas Reiners
Nico Hülkenberg und sein auffälliger Helm

Nico Hülkenberg und sein auffälliger Helm

Das Warten hat für Nico Hülkenberg ein Ende, in Australien feiert er sein Debüt mit Renault. Der Deutsche stapelt allerdings tief, wenn es um die Ziele geht.

Man muss bei Nico Hülkenberg immer noch zweimal hinschauen. In knallgelber Montur präsentiert sich der Deutsche im Fahrerlager von Melbourne. Nach seinem Wechsel von Force India zu Renault ändert sich für den Emmericher aber nicht nur optisch etwas, es ist auch relativ wahrscheinlich, dass er sich weiter hinten in der Startaufstellung einreihen muss.

War er mit Force India zumindest theoretisch ein Kandidat für das Podium, gilt es nun, überhaupt in die Punkte zu kommen. Entsprechend zurückhaltend ist Hülkenberg vor dem Saisonauftakt. «Von den Testfahrten kann man ableiten, dass wir irgendwo im Mittelfeld stehen. Es ist allerdings sehr eng. Wir könnten in den Top 10 sein oder auf Platz 16. Das ist schwer einzuschätzen», so Hülkenberg.

Auch wenn Renault kurzfristig wohl hart um Punkte kämpfen muss, sieht er seinen Wechsel als Vorteil. Vielleicht nicht kurz-, aber doch mindestens mittelfristig. «Es ist definitiv ein Vorteil, als Werksteam mehr und größere Ressourcen zu haben. Wir müssen aber auch etwas daraus machen. Es geht nicht immer nur um die Quantität, man braucht auch die Qualität, um uns zu verbessern», sagte er.

Nico weiter: «Wir sind sicher nicht Mercedes oder Ferrari, die alles im Griff haben und auch die Schnellsten waren. Daher gibt es auf alle Fälle noch viel zu tun, und zwar in vielen Bereichen.»

Neben den üblichen Verdächtigen Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull, die vorne erwartet werden, schätzt der 29-Jährige Williams sehr weit vorne ein. «Sie sind die vierte Kraft, und zwar mit einem Vorsprung auf die Teams dahinter.»

Er ist zweifellos der Teamleader, seine Aufgabe wird somit auch sein, «Auto und Team in die richtige Richtung zu führen und den Grundstein für Größeres zu legen». Allerdings erst ab 2018. In dieser Saison geht es darum, Punkte zu sammeln und ein paar Highlights zu setzen. Optisch hat er das schon geschafft.

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