Übergewichtiger Weltmeister: Mercedes muss abspecken

Von Otto Zuber
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff und Lewis Hamilton erlebten in Melbourne eine Enttäuschung

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff und Lewis Hamilton erlebten in Melbourne eine Enttäuschung

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff bestätigt nach dem Australien-GP, dass der neue Silberpfeil Gewicht verlieren muss. «In diesem Bereich können wir uns definitiv noch steigern», ist er überzeugt.

Das Weltmeister-Team musste beim Saisonauftakt in Melbourne Ferrari-Star Sebastian Vettel den Vortritt lassen: Nachdem Lewis Hamilton im Qualifying zum ersten WM-Lauf des Jahres noch deutlich schneller als der Deutsche unterwegs gewesen war, musste der Pole-Setter Tags darauf im Rennen mit dem zweiten Platz Vorlieb nehmen, weil er Probleme mit den Reifen bekundete.

Denn Hamilton bog bereits in der 17. Runde an die Box ab, um sich frische Gummis zu holen, nachdem er sich schon Runden zuvor über den Zustand seiner Walzen beschwert hatte. Danach kam der dreifache Weltmeister hinter Red Bull Racing-Talent Max Verstappen wieder auf die Strecke – und steckte in der Folge fest. So schaffte es Vettel schliesslich, nach seinem Stopp vor dem Teenager und dem Mercedes-Ass wieder auf die Strecke zu fahren.

Das war die Vorentscheidung, denn sobald Vettels Vordermänner ihren Boxenstopp absolvierten, lag der vierfache Champion in Führung. Diese verteidigte er bis ins Ziel – und sorgte damit für Jubel bei den Roten. Die Silbernen übten sich derweil in Selbstkritik.

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff gestand in diesem Zusammenhang auch, dass der diesjährige Silberpfeil im Vergleich noch zu schwer ist und folglich zu viel Gewicht auf die Reifen drückt. Und das, obwohl das Mindestgewicht für die GP-Renner für diese Saison auf 728 kg angehoben wurde, um das Zusatzgewicht der neuen, breiteren Reifen zu berücksichtigen. Die Teams mussten auch unterschiedliche Teile verstärken, um der höheren Belastung gerecht zu werden, die auf die deutlich schnelleren Renner wirken.

«Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber in diesem Bereich können wir uns definitiv noch steigern», bestätigte der Wiener gewohnt offen. «Wegen der neuen Regeln und der Grösse der F1-Autos muss man immerzu einen Kompromiss zwischen den Performance-Teilen und dem Gewicht finden. Das ist ein laufender Prozess.»

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