Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Toto Wolff (Mercedes): «Ferrari war einfach besser»

Von Rob La Salle
Toto Wolff

Toto Wolff

​Die Dominanz von Mercedes scheint zu Ende zu sein: Erstmals in der neuen Turbo-Ära führt kein Mercedes-Fahrer die WM an, sondern Sebastian Vettel im Ferrari. Mercedes-Teamchef Toto Wolff nimmt Stellung.

Der Formel-1-Saisonstart 2017 endete mit dem ersten GP-Triumph von Ferrari und Sebastian Vettel seit Singapur 2015. Der Rennverlauf von Melbourne deutet an: Mit der Dominanz der Silberpfeile ist es vorbei, Ferrari scheint auf Augenhöhe mit den Weltmeistern von 2014, 2015 und 2016 zu kämpfen.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff sieht die Situation ganz pragmatisch: «Australien war das erste Wochenende unter dem neuen technischen Reglement, mit einem neuen Auto, neuen Reifen und einem neuen Fahrer. Wir haben jede Menge Informationen gesammelt, die in unsere zukünftigen Überlegungen einfliessen und uns dabei helfen werden, bessere Entscheidungen zu treffen.»

«Als Mannschaft, aber auch als einzelne Personen, befinden wir alle im Team uns auf einer persönlichen Entwicklungskurve. Wir versuchen, uns jeden Tag zu verbessern. An diesem Tag in Melbourne war Ferrari besser. Jetzt müssen wir daran arbeiten, wie wir sie wieder schlagen können.»

«Die vergangenen drei Jahre waren ein Sonderfall in der Formel 1 und man muss dabei vorsichtig mit den eigenen Erwartungen umgehen. Wenn man glaubt, dass man aufgrund einer Erfolgsserie auch weiterhin locker zum Sieg fährt, wird man sehr schnell eines Besseren belehrt. Man muss den Finger auf die Wunde legen, seine Schwächen erkennen und darauf reagieren.»

«Wir haben im ersten Rennen eines brandneuen Reglements zwei Fahrer auf dem Podest gehabt – das ist aus unserer Sicht ein starkes Ergebnis. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir damit zufrieden sein können. Es gibt noch viele Bereiche, in denen wir uns steigern müssen. Darauf haben wir uns in der zurückliegenden Woche konzentriert. Es geht nicht darum, sich die Konkurrenz als Inspiration anzusehen, sondern vielmehr darum, die eigenen Hausaufgaben zu erledigen, um unsere Performance zu optimieren.»

«In dieser Hinsicht ermutigt mich die Art und Weise, wie unsere beiden Fahrer die Saison angehen. Wir erleben den besten Lewis der vergangenen vier Jahre, sowohl auf als auch abseits der Strecke. Er ist eine der Säulen des Teams geworden und das hat er in Melbourne bewiesen. Valtteri hat sich gut eingelebt und eine Leistung auf hohem Niveau gezeigt. Dabei hat er sich den Druck nicht anmerken lassen und die Rolle von Nico nahtlos übernommen.»

«Unsere jungen Fahrer haben mich ebenfalls auf unterschiedliche Weise beeindruckt. Es erfüllte mich mit Stolz, wie Esteban Ocon nicht nur gegen Topfahrer wie Fernando Alonso und Nico Hülkenberg gekämpft hat, sondern auch, wie er sich gegen sie durchsetzte und in Melbourne seinen ersten F1-Punkt einfuhr.»

«Ich fühle mit Pascal Wehrlein, da er so viel Pech hatte. Ich bin von seiner Reife beeindruckt, mit der er Sauber darüber informierte, dass er in Melbourne nicht auf dem erforderlichen Leistungsniveau sein könne. Das erforderte Mut und Uneigennützigkeit. Ich weiss, dass ihm dies viel Ansehen innerhalb des Teams eingebracht hat.»

«Jetzt arbeitet er an seiner Fitness, um stärker zurückzukommen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass er bei seinem Comeback im Auto beweisen wird, dass er noch immer der gleiche Pascal ist.»

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