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Ferrari-Boss: Dann müsste ich Niki Lauda beleidigen

Von Andreas Reiners
Sergio Marchionne

Sergio Marchionne

Niki Lauda stichelt immer wieder gerne mal in Richtung Ferrari, was die Mentalität der Italiener betrifft. Ferrari-Boss Sergio Marchionne kann darüber nicht unbedingt lachen.

Niki Lauda verweist immer wieder gerne auf die italienische Mentalität. Der Österreicher fuhr von 1974 bis 1977 für Ferrari und wurde mit der Scuderia zweimal Weltmeister. Lauda hat die Arbeits- und Herangehensweise genauso erlebt wie Emotionen und Tragödien. Als lebende Ferrari-Legende darf sich Lauda auch so einiges erlauben.

2015 sorgte er für Wirbel, als er sagte: «Was kann Mercedes dafür, wenn die bei Ferrari nur mit Spaghetti rumschmeißen und ihr Auto nicht richtig auf die Straße stellen?»

Im vergangenen Jahr stichelte er erneut in Richtung Ferrari, die 2016 sportlich kein Bein auf den Boden bekamen. Die Gründe sah Lauda vor allem innerhalb der Mannschaft. «Die Leute bei Ferrari reagieren sehr menschlich, spontan und emotional auf Probleme. Wenn alles gut läuft, dann sind sie entspannt und werden lässig. Das ist schlecht für kontinuierlichen Erfolg. Wenn es hingegen nicht so gut läuft, entsteht ein gnadenloser Druck - von außen und innen. Man neigt dann zur Hektik und zu Schnellschüssen. Statt überlegt und kontrolliert einen Schritt nach dem anderen zu machen, preschen alle hektisch nach vorne und müssen sich dann in der Regel korrigieren», sagte Lauda.

Anfang der Woche der nächste kleine Seitenhieb, als er erklärte, der neue Technikchef Mattia Binotto sei die Schlüsselfigur für den Erfolg. Und der ist nunmal kein Italiener. «Ferrari funktioniert jetzt, weil jetzt ein Schweizer da ist, der die Italiener organisiert, sie zum Arbeiten antreibt aber ihnen gleichzeitig die Freiheit lässt, ihre Vorstellungen und Ideen auszudrücken», sagte der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende «La Repubblica».

Darauf angesprochen, musste sich Ferrari-Präsident Sergio Marchionne zurückhalten. «Ich werde dazu nichts sagen. Falls ich das tun würde, müsste ich ihm einige Beleidigungen an den Kopf werfen. Und ich werde keinen Freund beleidigen», versuchte er sich in Diplomatie.

Marchionne spricht in diesen Tagen sowieso lieber über die sportliche Situation. Dabei kann er nämlich vor allem über positive Dinge reden, anstatt Gründe für eine Krise wie 2016 suchen und erklären zu müssen. «Wir sind glücklich, daran gibt es keinen Zweifel», sagte er.

Aber die aktuelle Situation ist «nur» der Status Quo. Kann Ferrari diesmal beim Entwicklungsrennen während der Saison mithalten? «In den vergangenen Jahren schien es, als wären wir ein wenig müde gewesen, wenn es darum ging, das Auto zu entwickeln. Das werden wir in diesem Jahr aber nicht sein. Unser Programm läuft weiter auf Höchstgeschwindigkeit. Wir brauchen nur ein wenig mehr Zeit», sagte Marchionne, der mit den neuen Erfolgen auch vor anderen, möglichen Problemen nicht zurückschreckt.

Immerhin könnte die Vertragssituation bei seinen Fahrern Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen (beide Verträge laufen 2017 aus) für Unruhe sorgen. «Nicht wirklich. Wir werden auch das lösen.»

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