Formel-1-Piloten: Halo-Zustimmung vor einem Jahr

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel wandte sich vor einem Jahr im Namen der GPDA an die FIA

Sebastian Vettel wandte sich vor einem Jahr im Namen der GPDA an die FIA

Vor einem Jahr informierten Jenson Button, Sebastian Vettel und Alex Wurz im Namen der Formel-1-Fahrervereinigung GPDA Jean Todt und Charlie Whiting darüber, dass die Mehrheit der GP-Stars für die Halo-Einführung ist.

Die Einführung des unbeliebten Cockpit-Schutzsystems Halo ist kein Alleingang des Automobilweltverbands FIA. Das stellten die FIA-Sicherheitsverantwortlichen am Hungaroring in einer Pressekonferenz klar. Den Beweis dafür liefert ein Schreiben, das am 27. Juli 2016 an den FIA-Präsidenten Jean Todt und FIA-Rennleiter Charlie Whiting ging und SPEEDWEEK.com vorliegt.

Darin erklären Jenson Button, Sebastian Vettel und Alex Wurz als Vertreter der Formel-1-Fahrervereinigung GPDA, dass eine anonyme Abstimmung unter den meisten GP-Stars (nur zwei fehlten) und einigen Reserve-Piloten ergeben habe, dass sich die Mehrheit der Fahrer für die Einführung des Halo bzw. eines Schutzsystems aussprechen, das die Cockpits und damit die Fahrer-Köpfe besser abschirmt.

«Nach der Halo-Präsentation in Austin im vergangenen Jahr haben wir euch schon über die Abstimmung der Fahrer bezüglich der Einführung eines frontalen Cockpit-Schutzsystems informiert. Bis auf zwei Fahrer waren alle aktuellen Formel-1-Piloten und auch einige Reserve-Farher bei der anonymen Abstimmung dabei, bei der sich die Fahrer auf die Einführung eines zusätzlichen Kopfschutz-Systems/Halos geeinigt haben», heisst es im Schreiben der GP-Fahrer.

«Die Fahrer haben ihre Entscheidung in dieser Frage nicht nur mit Blick auf die eigene Sicherheit getroffen. Sie haben darüber hinaus auch die potenziellen rechtlichen Faktoren und die Nachhaltigkeit des Sports selbst berücksichtigt», erklären die GP-Stars weiter. «Darüber hinaus haben wir eine schriftliche Umfrage zumischen den Fahrern durchgeführt (alle Formel-1-Piloten und Reservisten), in der die Unterstützung für ein zusätzliches Kopfschutz-System/Halo noch einmal bestätigt wurde.»

Der Brief endete mit der Bitte an Whiting und Todt, dieses Schreiben den Mitgliedern der Strategie-Gruppe zukommen zu lassen, bevor diese in dieser Angelegenheit eine Abstimmung durchführen. Der Rest ist Geschichte: Auch die Strategiegruppe und die Formel-1-Kommission sprachen sich für die Einführung des umstrittenen Schutzsystems aus.

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