KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Sebastian Vettel: «Meine Strategie? Angreifen!»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen dürfen aus der ersten Startreihe los

Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen dürfen aus der ersten Startreihe los

Ferrari-Star Sebastian Vettel durfte sich in Ungarn über die Pole-Position freuen. Hauptgegner Mercedes bekundete im Qualifying Mühe. Trotzdem rechnet der Deutsche im Rennen mit den Silberpfeilen.»

Mit 1:16,276 min drehte Sebastian Vettel auf dm Hungaroring die schnellste Qualifying-Runde. Der vierfache Champion war damit 0,168 sec schneller als sin Teamkollege Kimi Räikkönen und mehr als zweieinhalb Zehntel flotter als die silberne Konkurrenz. WM-Hauptrivale Lewis Hamilton, der sich mit dem vierten Platz begnügen musste, fehlten gar 0,417 sec auf die Bestmarke des Ferrari-Stars.

Entsprechend positiv fällt denn auch die Tagesbilanz des Heppenheimers aus, der den Erfolg auf dem Hungaroring auf die gute Zusammenarbeit im Team zurückführt. «Als Mannschaft funktionieren wir gut. Jeder gibt Gas und zieht in die richtige Richtung. Wir arbeiten gut zusammen. Das hilft natürlich, wenn man dann alles zusammenträgt und die Entscheidung trifft, was man dann mit dem Auto macht. Das kann schon einen grossen Unterschied machen.»

Und Vettel schilderte: «Gestern morgen war ich gar nicht zufrieden, am Nachmittag war es dann etwas besser und heute war mein Auto von Anfang an ein Traum. Es ist gut zu wissen, dass das in uns liegt und wir auch in der Lage sind, es herauszuholen. Die Voraussetzungen für morgen sind gut, den Rest müssen wir noch abliefern.»

Dennoch will der Ferrari-Star die Konkurrenz nicht abschreiben: «Jede Strecke ist anders. Ich glaube, unterm Strich können wir sagen, dass die grossen Drei vorne sind, was in gewisser Hinsicht auch normal ist. Wenn man dahinter schaut, dann ist an diesem Wochenende Force India dran. An einem anderen Wochenende ist es dann Haas – doch die hatten es heute scwer. McLaren war diesmal auch weiter vorn als sonst. Das zeigt, wie wichtig es ist, wo man gerade ist, wie kalt oder warm es ist und welche Reifen am Auto sind. So findet manchmal der Eine etwas und ein anderes Mal wieder der Andere.»

«Ich denke, dass Mercedes im Rennen stark sein wird, ich weiss nicht, was sie heute hatten, aber ich glaube, dass sie morgen wieder vorne dabei sein werden. Im Renntrimm war es zwischen Mercedes, Red Bull Racing und uns sehr eng, da kann noch einiges gehen», warnt der 45-fache GP-Sieger.

Auf die Frage, worauf es im elften WM-Lauf ankommt, erklärt Vettel: «Die Konzentrationsfähigkeit ist hier immer auch ein Faktor, denn es ist immer warm und das Rennen mit seinen vielen Runden ziemlich lang. Abgesehen davon macht die Hitze auch den Reifen zu schaffen. Die werden schwer über die Distanz zu bringen sein. Wir müssen schauen, was die Strategie hergibt, wir haben uns da viele Möglichkeiten offen gehalten. Ich glaube, wir sind gut gerüstet für morgen.»

Und wie lautet Vettels persönliche Strategie? «Angreifen! Wenn man als Erster losfährt, will man natürlich keine Position verlieren. Aber wir haben auch Grund zur Zuversicht, das Auto ist gut und schnell und die Longruns, die wir am Freitag hatten, sahen auch ganz gut aus. Ich werde mich zunächst voll auf den Start konzentrieren und dann werden wir sehen.»

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