Sebastian Vettel: Ferrari-Mission noch nicht erfüllt

Von Vanessa Georgoulas
Ferrari-Star Sebastian Vettel: «Es war nie mehr als Plauderei»

Ferrari-Star Sebastian Vettel: «Es war nie mehr als Plauderei»

Ferrari-Star Sebastian Vettel spricht über die Gründe für seine Vertragsverlängerung. Der vierfache Weltmeister erklärt auch, was es mit den angeblichen Mercedes-Verhandlungen auf sich hat.

Dass Sebastian Vettel seinen Vertrag mit der Scuderia Ferrari verlängert hat, war eigentlich keine grosse Überraschung. Doch der Zeitpunkt, an dem der Heppenheimer seinen Verbleib im Team aus Maranello verkündet hat, sorgte für Aufregung. Schliesslich hatte der vierfache Champion erst Tags zuvor erklärt, dass er weder in Spa noch in Monza mit Neuigkeiten zu seiner Formel-1-Zukunft rechne.

Darauf angesprochen erklärt der 46-fache GP-Sieger: «Ich dachte, dass es nicht der richtige Zeitpunkt sei, um irgendetwas zu überstürzen. Doch dann ergab sich alles relativ fix. Deshalb haben wir das dann auch bestätigt. Ich weiss, es ist nicht optimal dass es gleich am darauffolgenden Tag passiert ist, aber so lief es nun einmal.» Und er bestätigte: «Ich habe meinen Vertrag dieses Wochenende unterschrieben.»

Die neue Vereinbarung sieht einen Verbleib des Deutschen für die nächsten drei Jahre vor, wobei aus Ferrari-Kreisen zu vernehmen ist, dass es sich um einen Zweijahresvertrag mit Option für die Saison 2020 handelt. «Ich liebe dieses Team, ich liebe die Leute, mit denen ich zusammenarbeite, ich liebe es, für diese Marke zu fahren», schwärmt Vettel.

«Die ganze Mannschaft steckt so viel Herzblut in ihre Arbeit. Das trifft wahrscheinlich auf alle Formel-1-Teams zu aber für mich ist Ferrari einzigartig, was die Leidenschaft angeht. Die Leute sprechen von einer Legende, und diese ist dank der Mitarbeiter, die mit vollem Einsatz am Werk lebendig», lobt der 189-fache GP-Pilot.

Und Vettel beschreibt: «Wer einmal in Maranello war, spürt genau, welch starke Präsenz Ferrari dort geniesst. Und wenn man die Leute im Werk trifft, dann ist das noch viel überwältigender, da jeder Einzelne die Leidenschaft für diese Marke auslebt. Ich denke, dass sie im Gegensatz zu anderen Teams bereit sind, diese Extrameile zu gehen, um erfolgreich zu sein.»

«Ich bin überglücklich, Teil dieser Familie zu sein, deshalb musste ich auch nicht lange darüber nachdenken, ob ich bleiben will. Wir haben unsere Mission noch nicht erfüllt, wir wollen gemeinsam erreichen, was wir uns vorgenommen haben. Und derzeit sieht es ziemlich gut aus. Und wir werden noch eine ganze Weile gemeinsam unterwegs sein»? betont der GP-Star.

Das klingt ganz so, als ob Vettel der Marke mit dem aufbäumenden Pferdchen bis zum Ende seiner Karriere treu bleiben will. «Ich weiss nicht, wir haben im vergangenen Jahr ja gelernt, dass sich diese Dinge schnell ändern können. Es ist noch eine Weile hin, und in dieser Zeit kann vieles passieren. Und selbst wenn es dann soweit ist, kann man nie sagen, ob man nicht zurückommt. Man geht in Rente und dann wird es vielleicht langweilig und man kommt zurück. Wer weiss, vielleicht wird Nico (Rosberg, Anm.) auch zurückkommen. Michael (Schumacher, Anm.) kam damals auch zurück, weil er die Rennfahrerei liebt. Aber das ist alles noch ganz weit weg für mich, deshalb ist das derzeit kein Thema.»

Und was sagt Vettel zur Behauptung von NikiLauda, er habe bis Juni auch mit Mercedes Gespräche geführt? «Ich bin nun auch schon eine ganze Weile im Fahrerlager unterwegs und natürlich kennt man da die unterschiedlichsten Leute, mit denen man spricht. Aber es war nie mehr als Plauderei – meist über andere Themen, um ehrlich zu sein. Ich habe schon eine Weile mit Ferrari verhandelt, denn meine Absicht war es, bei der Scuderia an Bord zu bleiben. Wir haben unsere Ziele noch nicht erreicht, und ich will in Rot gewinnen.»

«Auch Michael (Schumacher, Anm.) hat die meisten seiner Siege und Titel in Rot errungen. Es geht aber nicht darum, in seine Fussstapfen zu treten. ich denke, die heutige Generation der Ferrari-Mitarbeiter will ihre eigenen Spuren hinterlassen. Aber er ist sicherlich für alle eine riesengrosse Inspiration», fügt der 30-Jährige zum Schluss an.

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