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Daniel Ricciardo (Red Bull): Sein Plan für Abu Dhabi

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo (im Vordergrund) neben Kevin Magnussen und Stoffel Vandoorne

Daniel Ricciardo (im Vordergrund) neben Kevin Magnussen und Stoffel Vandoorne

​Daniel Ricciardo hat aus den letzten fünf Rennen nur 38 Punkte geholt, sein Teamgefährte Max Verstappen dagegen 90, mit Siegen in Malaysia und Mexiko. Ricciardo lässt sich nicht bange machen.

Daniel Ricciardo will mit einem guten WM-Finale in Abu Dhabi das Pech aus den letzten Rennen vergessen machen. In Asien war es noch sehr gut gelaufen, mit drei Podesträngen in Folge (Zweiter in Singapur, Dritter in Malaysia und Japan), aber seither ist ein wenig der Wurm drin. Zwei Ausfälle in Texas und Mexiko, dann Rang 6 in Brasilien, nachdem Ricciardo sich gleich nach dem Start mit Kevin Magnussen und Stoffel Vandoorne angelegt hatte und anschliessend eine schöne Aufholjagd zeigte. Ergebnis: Aus den vergangenen fünf Rennen hat der fünffache GP-Sieger Ricciardo nur 38 Punkte schöpfen können, Verstappen hat mehr als dass Doppelte eingefahren.

«Es ist fast ein wenig, als hätte das Glück die Seiten in unserer Box gewechselt», wunderte sich Ricciardo, der genau weiss – es hat sich überhaupt nichts geändert. Die Red Bull Racing-Truppe arbeitet für Verstappen und Ricciardo gleich aufmerksam, und letztlich entscheidet einfach auch Glück und Pech über die Ergebnisse.

Schon bei der Defektserie von Verstappen im Frühling hatte Teamchef Chrstian Horner gemeint: «Wir erkennen keine Gesetzmässigkeit.»

Daniel Ricciardo lässt sich nicht bange machen für das Finale in Arabien: «Der Yas Marina Circuit ist ein wenig wie Suzuka für mich, eine Piste, auf welcher ich immer gerne fahre – obschon in noch keinen Podestplatz erreicht habe.»

Wir schauen rasch nach: 2016 wurde der 28-Jährige in Abu Dhabi Fünfter, 2015 Sechster, 2014 holte er mit Platz 4 sein bestes Ergebnis dort. Daniel meint: «Auch in Suzuka habe ich einige Jahre lang einen Podestplatz gejagt, und in dieser Saison hat es endlich geklappt. Also will ich das in Abu Dhabi wiederholen.»

«Abu Dhabi macht wirklich Spass, ich mag es, wie das Rennen bei Sonnenuntergang beginnt und dann in die Nacht führt. Und weil es der letzte Grand Prix des Jahres ist, willst du den besonders geniessen.»

«Unsere Aufgabe ist nicht ganz einfach, denn wir trainieren am Tag, das sind nicht die gleichen Bedingungen wie im Rennen. Da musst du von der Abstimmung und von der Arbeit mit den Reifen her schon treffsicher sein. Die Pistentemperatur lässt nach, das verändert die Art und Weise, wie du die Pirelli-Walzen benutzt. Ich würde die freien Trainings nicht als nutzlos betrachten, aber du darfst die Ergebnisse auch nicht für bare Münze nehmen.»

«Wir sind nachher eine ganze Weile lang nicht mehr am Fahren, also ist es wichtig, dass du die Saison auf einer positiven Note beendest. Ich gehe davon aus, dass wir ein starkes Auto haben werden. Ich habe ja gesagt, dass ich noch ein Rennen gewinnen möchte, und ich schätze, auf dem Yas Marina Circuit haben wir eine gute Chance, das zu erreichen.»

Und dann will Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner in Ruhe mit Ricciardo sprechen. Der Engländer hat in Brasilien gesagt: «Sobald wir Abu Dhabi hinter uns haben, werden wir das Jahr Revue passieren lassen und über nächstes Jahr und die Zeit danach reden. Mein Ziel besteht darin, diese phantastische Paarung aus Max Verstappen und Daniel Ricciardo für die kommenden drei Jahre zusammenzuhalten.»

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