US-Racer: Zak Brown widerspricht Günther Steiner

Von Otto Zuber
McLaren-Oberhaupt Zak Brown betont, dass die US-Racer Scott Dixon und Josef Newgarden durchaus in der Lage sind, in der Formel 1 anzutreten. Damit widerspricht er Haas-Teamchef Günther Steiner.

Dass Günther Steiner für seine Aussagen über US-Racer für Ärger sorgen würde, war abzusehen. Schliesslich betonte der Haas-Teamchef auf die Frage, warum der US-Rennstall keinen amerikanischen Piloten verpflichtet, dass man dies sehr gern tun würde, doch leider gäbe es derzeit keinen geeigneten Kandidaten.

Und dafür erntete der Südtiroler viel Kritik: Falsch und arrogant seien seine Aussagen, empörte sich etwa US-Rennlegende Mario Andretti, und Alexander Rossi, der 2015 als letzter US-Pilot fünf Formel-1-Einsätze für das mittlerweile bankrotte Manor-Team bestritten hat, pflichtete ihm kurzerhand bei.

Auch McLaren-CEO Zak Brown widerspricht Steiner. Im Racer-Interview erklärt er: «Natürlich gibt es US-Piloten, die dazu in der läge sind. Ich denke, Josef Newgarden ist etwa ein aussergewöhnliches Talent, und Scott Dixon auch.»

Das Oberhaupt des britischen Traditionsrennstalls weist aber auch darauf hin, dass es nicht einfach ist, einem Piloten in der Formel 1 die Chance zu geben, Erfahrung im GP-Renner zu sammeln: «Die grösste Herausforderung ist die Testbeschränkung, bis diese Regel sich ändert... Wir dürfen nur acht Testtage vor dem Saisonstart bestreiten, und das auch nur mit einem Auto.»

Die Stammpiloten müssen sich die spärliche Testzeit also aufteilen und genau deshalb kommt Brown auch zum Schluss: «Es würde sehr wenig Sinn machen, einen der vier Testtage wegzunehmen, die Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne vor dem ersten Rennen in Melbourne zur Verfügung stehen.»

Solange sich an dieser Testbeschränkung nichts ändere, sei es für einen Fahrer ausserhalb der Formel 1 sehr schwierig, den Sprung in den GP-Zirkus zu schaffen, stellt der 46-jährige Amerikaner klar. Denn die fehlende Erfahrung sei ein grosser Nachteil. Allerdings weiss auch er, dass es nicht unmöglich ist, einen Quereinsteiger zu verpflichten. Dies bewies im vergangenen Jahr etwa Toro Rosso. Die Red Bull-Nachwuchsschmiede holte den zweifachen Langstrecken-Weltmeister Brendon Hartley an Bord.

Der Neuseeländer, der einst zum Red Bull Junior Team gehörte, wird auch die Saison 2018 für den Rennstall aus Faenza bestreiten. Und das gefällt Brown, der weiss: «Das aktuelle System erlaubt es dir als Formel-1-Team nicht wirklich, einen Neueinsteiger ans Steuer zu lassen. Umso grossartiger ist in meinen Augen die Tatsache, dass Toro Rosso einen Fahrer wie Brendon Hartley verpflichtet hat. Denn diese Wahl birgt auch ein Risiko in sich.»

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