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Kevin Magnussen korrigiert: «Ich will nicht sterben»

Von Mathias Brunner
Kevin Magnussen

Kevin Magnussen

​Horror-Duell zwischen Pierre Gasly und Kevin Magnussen in Baku, bei 300 km/h. Gasly war danach aschfahl, der Däne gelassen. Er sei bereit, im Auto zu sterben. Nun korrigiert Magnussen diese Aussage.

Horrorsekunde im Grossen Preis von Aserbaidschan: Kevin Magnussen drückte bei Vollgas den Toro-Rosso-Fahrer Pierre Gasly links an die Mauer. Der Franzose war danach fassungslos: «Nichts gegen einen harten Kampf. Aber jemanden mit 300 Sachen gegen eine Mauer zu drücken, das hat doch nichts mit Härte zu tun.» Gasly bezeichnete Magnussen als «den gefährlichsten Fahrer, gegen den ich je angetreten bin».

Magnussen verteidigte sich nach dem Rennen von Baku so: «Ich hatte so viele Vibrationen, dass ich in den Spiegeln so gut wie nichts sah. Es tut mir leid, was mit Pierre passiert ist. Aber ich fahre nun mal hart», so der 25-Jährige gegenüber Reuters. «In diesem dichten Mittelfeld musst du die Ellbogen ausfahren, wenn du dich behaupten willst. Ich sage: Wenn ich auf einem elften Platz liege, dann riskiere ich alles. Vielleicht verlierst du einen Frontflügel, vielleicht bekommst du eine Strafe. Aber wenn du aus dieser Position noch in die Punkte fahren willst, musst du eben aggressiv sein.»

Die Nachrichtenagentur zitierte Magnussen dann mit den Sätzen: «Wenn du um einen Titel fährst, dann steigt die Vorsicht mit an Bord. Aber nicht im Mittelfeld. Mir ist bewusst, welches Risiko mitfährt. Aber ich gehe keine Kompromisse ein. Wenn ich den Helm aufsetze, dann bin ich zu allem bereit. Ich bin sogar bereit zu sterben.»

Vor allem dieser letzte Satz erzeugte viel Wirbel. Zumal die Bilder aus Baku zeigen: Wenn sich die Räder der Autos von Gasly und Magnussen verhakt hätten, wäre es vielleicht zum Überschlag eines Autos bei 300 km/h gekommen, mit möglicherweise fatalen Folgen.

Nun sagt Haas-Fahrer Kevin Magnussen: «Zunächst einmal habe ich mich bei Pierre nach dem Rennen mehrfach entschuldigt. Ich habe Pierre ganz sicher nicht absichtlich zur Seite gedrängt. Und dann ist eine ungewollte Verknüpfung zustande gekommen. Ich habe Reuters am Freitag vor dem Rennen ein Interview gegeben. Meine Aussagen könnten dann im Zusammenhang mit der Berührung mit Gasly falsch verstanden werden.»

«Natürlich will ich nicht in einem Rennwagen sterben. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich alles in meiner Macht Stehende versuche, um als Rennfahrer Erfolg zu haben. Unfälle sind kein Erfolg, Strafen zu erhalten, das ist kein Erfolg. Erfolg ist, ein Rennen so weit vorne wie möglich zu beenden. Ich habe mein Leben lang darum gekämpft, in die Formel 1 zu kommen. Es entspricht meiner Natur, das Bestmögliche zu erreichen. Und wenn ich dazu nicht mehr gewillt bin, dann steige ich nicht mehr ein.»

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