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Formel-1-Zukunft: Ferrari-Chef Marchionne «ermutigt»

Von Rob La Salle
Ferrari-Präsident Sergio Marchionne: «enn uns das nicht gelingen sollte, bleibe ich dabei: Dann steigen wir aus»

Ferrari-Präsident Sergio Marchionne: «enn uns das nicht gelingen sollte, bleibe ich dabei: Dann steigen wir aus»

Ferrari-Präsident Sergio Marchionne hat sich in einer Telefonkonferenz auch über die neuesten Pläne der Formel-1-Bosse zur Zukunft des Sports geäussert. Der strenge Chef der Fiat-Chrysler-Gruppe scheint besänftigt.

Wir erinnern uns: Die erste Reaktion von Ferrari-Präsident Sergio Marchionne auf die Pläne der neuen GP-Zirkusdirektoren von Liberty Media zur Zukunft der Formel 1 fiel deutlich aus. Der Italo-Kanadier machte klar, dass er einen Ausstieg aus dem WM-Zirkus nicht fürchte, sollte sich der Sport nicht in die richtige Richtung entwickeln. Das sorgte – wie jede Ausstiegsdrohung, die der älteste GP-Rennstall der Welt ausspricht – natürlich für viele Schlagzeilen.

Die Abkehr von der Formel 1 als letztes Mittel will sich der gerissene Geschäftsmann natürlich bewahren. Auch wenn er nach der jüngsten Konkretisierung der Liberty-Media-Pläne mittlerweile sanftere Töne anschlägt. So berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, dass der 65-Jährige während einer Telefonkonferenz am Donnerstag erklärt hat: «Ich finde es ermutigend, dass Liberty nun beim Ausmass der angestrebten Änderungen ab 2021 eine neue Haltung an den Tag legt.»

«Am wichtigsten ist die Anerkennung der Tatsache, dass die Motoren den Charakter dieses Sports widerspiegeln müssen. Und wir können ja nicht die Entwicklung der Motoren sein lassen, nur um neue Hersteller anzulocken, oder?», fügte Marchionne an, und stellte auch gleich klar: «Was nun auf dem Tisch liegt ist potenziell umsetzbar.»

Allerdings nur mit Blick auf das System. Mit Blick auf die Finanzen stellt der Kopf der berühmtesten Automarke der Welt klar: «Wirtschaftlich geht es nicht auf, ich denke, das ist ein Punkt, über den wir noch sprechen müssen.» Da wäre einerseits die zur Diskussion stehende Budget-Obergrenze von 150 Millionen Euro, die weit unter dem Budget des Rennstalls aus Maranello liegt.

Zudem wollen die neuen Formel-1-Bosse die Gewinnverteilung an die Teams gerechter gestalten. Das bedeutet: Ferrari muss sich von einigen Privilegien verabschieden, der historische Bonus, den Ferrari als ältester Formel-1-Rennstall der Welt bekommt, soll etwa um mehr als die Hälfte gekürzt werden. Marchionne sieht die Vorteile einer Kostenkontrolle in einigen Bereichen, wie etwa der teuren Aerodynamik, ein. Er betonte dennoch:«Für uns ist es wichtig, dass wir die Art der technischen Entwicklung der Antriebseinheiten nicht verändern, denn das ist das Kerngeschäft von Ferrari.»

Und der Ferrari-Präsident fasste noch einmal zusammen: «Ich denke, wir haben nun eine gute Basis, um sinnvolle Diskussionen führen zu können. Und ich hoffe, dass wir alle Probleme bis zum Jahresende aus der Welt geschafft haben. Wir müssen weiterhin mit Liberty und den FIA-Vertretern zusammenarbeiten, um eine vernünftige Balance zu finden. Wenn uns das nicht gelingen sollte, dann bleibe ich dabei: Dann steigen wir aus. Aber soweit sind wir noch nicht, wir schulden es dem Sport, einen grossen Aufwand zu betreiben, um alle Themen zu klären. Wir werden es versuchen und streben an, vor Jahresende zu einer Lösung zu kommen.»

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