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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Der Mann in Schwarz

Von Mathias Brunner
​Das Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt eine Kulisse, die nicht einfach einzuordnen ist. Wer hält hier seinen Renner meisterhaft unter Kontrolle? Wo und wann ist das Bild entstanden? Machen auch Sie mit!

Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Der US-Amerikaner Bobby Unser mit einem BRM P138 beim Grossen Preis der USA in Watkins Glen (New York), Unser schied aus.

Die IndyCar-Legende Unser ist hier bei seinem einzigen Grand Prix zu sehen, aber er sass nicht zum ersten Mal in einem Formel-1-Renner. Er und sein Kollege Mario Andretti hatten am Training zum Grand Prix von Italien in Monza teilgenommen, danach jetteten die beiden zum «Hoosier 100» in Indiana/USA, einem Dirt-Track-Rennen. Damit war der Start beim Italien-GP unmöglich: Zwei Rennen innerhalb von 24 Stunden, das sei verboten, meinten die Offiziellen des damaligen Verbands ACI.

Unser war zu diesem Zeitpunkt Indy-500-Sieger und andere Qualität gewöhnt, was seinen Rennwagen angeht. Er war mit dem BRM in Watkins Glen überhaupt nicht zufrieden. Er fuhr von Startplatz 19 auf den elften Rang vor, dann verrauchte sein Motor.

Das Team war ziemlich skeptisch, was die Fähigkeiten von Bobby anging. So hatte Unser bei einem Test in England das Team darauf hingewiesen, mit dem Motor stimme etwas nicht, das Triebwerk verliere Leistung. Die Engländer glaubten ihm kein Wort. Als sie den Motor später auf den Prüfstand schnallten, stellte sich heraus – Bobby Unser hatte Recht gehabt.

Bobby Unser ist einer von zehn Fahrern, die das legendäre Indy 500 drei Mal oder öfter gewonnen haben. Aber nur er und Rick Mears haben es geschafft, das grösste Autorennen der Welt in drei verschiedenen Dekaden zu gewinnen. Unser erreichte das 1968, 1975 und 1981.

Unsers Karriere begann im Modified-Sport, erblühte jedoch so richtig beim Pikes Peak, einem der berühmtesten Bergrennen der Welt. Der Peak galt als Hausberg der Familie Unser, unzählige Siege haben die Unsers dort errungen. Bobby alleine holte sich dreizehn Titel, neun Mal fuhr er neuen Bahnrekord. Als seine Serie von sechs Gesamtsiegen in Serie zu Ende ging, hiess der Sieger – Al Unser, sein Bruder. 1963 nahm Bobby erstmals am Indy 500 teil. Neben den drei Indy-500-Siegen wurde er auch zweifacher USAC-Meister, heute entspricht das dem IndyCar-Titel.

Der 35fache IndyCar-Laufsieger wurde nach Abschluss seiner Karriere 1982 TV-Experte. 1986 kehrte er als Audi-Botschafter mit einem Quattro an seinen Hausberg zurück und überholt mit einem weiteren Sieg Rekordhalter Louis Unser, seinen Onkel.

Zurück nach Watkins Glen: Sein früherer Monza-Reisegefährte Mario Andretti stellte den Lotus auf Pole, «obschon ich die Piste noch nie von nahem gesehen hatte», wie Andretti erzählt. Mario führte komfortabel, als die Nase des Lotus 49 brach. Nach einem Renndrittel gab die Kupplung ihren Geist auf. Jackie Stewart (Matra) gewann vor Graham Hill (Lotus) und John Surtees (Honda).

Der BRM P138, den Unser fuhr, sollte nur einmal in die Punkte kommen – 1969 in Spanien, mit John Surtees am Steuer.

Zum neuen Rätsel: Wir sehen einen Rennwagen auf ungewohntem Terrain. Die Fahrzeugkontrolle des Piloten ist jedoch hier so eindrucksvoll wie auf anderen Rennstrecken.

Wer ist der Mann in Schwarz?

Wo war es?

Wann war es?

Viel Spass beim Rätseln!

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