Lewis Hamilton: «Hand am WM-Pokal – das gibt’s nicht»

Von Mathias Brunner
Vettel gegen Hamilton

Vettel gegen Hamilton

​Der frühere Formel-1-Fahrer Martin Brundle hat vor kurzem gesagt: «Mit dem Sieg in Singapur hat Lewis Hamilton eine Hand am WM-Pokal.» Aber der Mercedes-Star widerspricht: «So etwas gibt es nicht.»

40 Punkte Vorsprung auf seinen Rivalen Sebastian Vettel, das entlockte dem früheren Grand-Prix-Fahrer Martin Brundle in Singapur diese Einschätzung: «Mit dem Sieg von Singapur hat Lewis Hamilton eine Hand am WM-Pokal.» Aber im Fahrerlager des Autodroms von Sotschi ist der vierfache Champion aus England anderer Ansicht. «So etwas gibt es nicht. Entweder hast du beide Hände am Pokal, oder du hast gar nichts. Ich sehe einen weiten Weg vor mir. Ich sehe die Punkte, die es zu gewinnen gibt.»

Hamilton fährt in diesem Jahr so gut wie fehlerfrei. Leider können das die Vettel-Fans vom Ferrari-Star nicht behaupten. Einfache Rechnungen zeigen: Ohne die Handvoll Patzer wie in Baku, Österreich, Frankreich oder Deutschland wäre das Titelrennen mindestens ausgeglichen. Im Idealfall wäre der Punktestand genau umgekehrt – dann würde Vettel mit grossem Vorsprung vorne liegen. Aber Sebastian selber hat zu solchen Überlegungen mal gekalauert: «Hätte, hätte, Fahrradkette. Mit Wenn und Aber gewinnst du keine Rennen und auch keinen WM-Titel.»

Lewis Hamilton will sich nicht auf eine Diskussion über die Fehlerquote des Deutschen einlassen. Auch wenn wir durchaus behaupten könnten, der Brite halte den Druck konstant hoch. Lewis meint: «Ich kann nur sagen – ich bin glücklicher, gesünder und stärker denn je. Ein Titelduell gegen einen vierfachen Weltmeister, eine grössere Herausforderung kann es nicht geben. Es steht alles auf dem Spiel.»

Vierzig Punkte hin oder her, Hamilton sieht keinen Anlass, irgend etwas an seiner Herangehensweise zu ändern. «Ich mache auch an diesem Wochenende alles so wie zuvor. Dieses Vorgehen hat mich hierhergebracht. Ich gehe allen Ingenieuren wahnsinnig auf den Keks, weil ich sie ständig fordere. Auch wenn ich mit etwas falsch liege, hören meine Fragen nicht auf. Ich glaube, das hat letztlich einen positiven Einfluss.»

Hamilton hat vier der vergangenen fünf Rennen gewonnen. «Das liegt auch daran, weil wir unser Wissen vertieft haben, was das Wechselspiel zwischen Reifen und Chassis angeht.»

Mercedes ist bislang in Sotschi ungeschlagen, für Hamilton bedeutet das wenig. «Diese Erfahrung musst du mit Vorsicht geniessen, weil unser Auto ein anderes ist. Wir haben uns verbessert, aber wir verwenden andere Reifen als im Vorjahr. Es ist jedes Mal wieder eine neue Herausforderung.»

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