Toto Wolff (Mercedes) in Mexiko: Angst vor Gemetzel

Erinnern Sie sich noch an den Start zum Grossen Preis von Mexiko 2017? Erste quetschte sich Max Verstappen an Sebastian Vettel vorbei, der von Pole-Position losgebraust war, mit Fahrzeugberührung zwischen dem Red Bull Racing und dem Ferrari, dann gerieten Vettel und Hamilton aneinander. Der Engländer humpelte mit einem platten Reifen um den Kurs, Vettel musste sich einen neuen Frontflügel abholen. Letztlich wurde Sebastian noch Vierter, Hamilton reichte ein neunter Platz, um den WM-Titel zu betonieren.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat Angst, dass wir nur Sekunden nach dem Start zum Mexiko-GP erneut Chaos erleben könnten. «So wie die Startaufstellung aussieht, ist viel Potenzial für ein Gemetzel vorhanden, auf der Geraden nach dem Start und dann in den ersten Kurven.»

Der Wiener vertieft: «In den Trainings hat sich gezeigt, dass die Rennwagen von Red Bull Racing auf den Geraden deutlich langamer sind als die Autos von Mercedes und Ferrari. Ferrari ist sogar zehn km/h schneller als alle Anderen. Wenn ich mir überlege, wie sich das entwickeln könnte, kann ich nur sagen – hoffentlich haben wir nach der ersten Runde noch zwei unbeschädigte Autos.»

Lewis Hamilton hat bereits betätigt, dass er die Brechstange an der Box lässt. «Sollte ich einen guten Windschatten erhalten und es bietet sich die Chance, die Führung zu übernehmen, dann sage ich nicht nein. Aber wenn ich Zweifel habe, dann halte ich einfach meine Position. Wer mich kennt, der weiss, dass ich in solchen Situationen selten etwas Dummes mache. Sollten die Red Bull Racing-Fahrer Vettel Punkte wegschnappen, habe ich bestimmt nichts dagegen.»

Hamilton muss nur halbwegs gut ins Ziel kommen, Vettel muss gewinnen. Den Piloten von Red Bull Racing ist das alles egal. Max Verstappen und Daniel Ricciardo wissen: Mexiko ist für sie die beste Siegchance im letzten Teil der Weltmeisterschaft. Auf Vettel werden sie dabei keine Rücksicht nehmen.