Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Mercedes: Hamilton nur 9., Bottas 8., was ist da los?

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton mit dem neuen Silberpfeil

Lewis Hamilton mit dem neuen Silberpfeil

​Huch, Dauerweltmeister Mercedes-Benz bringt seine Fahrer am ersten Wintertesttag nur auf die Ränge 8 (Valtteri Bottas) und 9 (Lewis Hamilton). Technikchef James Allison erklärt, was da los ist.

Stellen Sie sich einmal vor: Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel hätte den ersten Testtag in Spanien nicht als Schnellster, sondern nur auf Rang 8 abgeschlossen. Können Sie ahnen, was dann in Italien los wäre? Bei Dauerweltmeister Mercedes-Benz gehen mit den Rängen 8 (Valtteri Bottas) und 9 (Lewis Hamilton) keine Augenbrauen los. Das Erfolgs-Team aus Brackley (Chassis) und Brixworth (Motoren) weiss ganz genau, was es macht.

Mercedes-AMG Petronas Motorsport absolvierte am ersten Testtag der Saisonvorbereitung 2019 in aller Ruhe sein geplantes Programm und sammelte dabei wichtige Daten über die Aerodynamik sowie die Reifen. Valtteri und Lewis wechselten sich am Steuer des 2019er Fahrzeugs ab und legten beinahe 700 Kilometer auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya zurück.

Valtteri ging am Vormittag zuerst auf die Strecke. Er konzentrierte sich darauf, Daten über die Reifen sowie die Aerodynamik zu sammeln Lewis übernahm das Auto am Nachmittag und sammelte Informationen darüber, wie sich das neue Fahrzeug bei Veränderungen der Abstimmung verhält. Das Testprogramm konzentrierte sich darauf, das Verständnis für die 2019er Pirelli-Reifen zu verbessern sowie Daten über die Aerodynamik zu sammeln.

Valtteri Bottas über seinen ersten Wintertesttag: «Es ist gut, wieder auf der Strecke unterwegs zu sein. Ich bin 69 Runden gefahren und hatte keine grösseren Schwierigkeiten mit dem Auto. So gesehen war es ein ziemlich erfolgreicher Einsatz. Da das Auto noch komplett neu ist, haben wir sofort Wege gefunden, um die Balance und das Fahrverhalten zu verbessern. Daran werden wir in den nächsten Tagen weiterarbeiten. Es ist schön, zu sehen, dass das Auto gut funktioniert. Das ist ein Beleg dafür, dass das gesamte Team grossartige Arbeit abgeliefert hat.»

Der fünffache Weltmeister Lewis Hamilton sagt: «Es ist gut, wieder im Auto zu sitzen und klasse, dass das Auto so reibungslos funktioniert. Es fühlt sich im Vergleich zum Vorjahr anders an. Wir lernen es jetzt immer besser kennen und versuchen, die Balance sowie die Charakteristiken zu verstehen, mit denen wir arbeiten können. Heute war ein positiver erster Tag. Wir konnten unser Programm absolvieren, aber es gibt noch viel, dass wir über unser neues Auto lernen müssen.»

Technikchef James Allison: «Der erste Tag mit einem neuen Auto ist immer wahnsinnig aufregend. Der heutige Tag war kein schlechter Start für beide Fahrer, die eine erste Kostprobe vom W10 erhalten haben und dabei bis zum Tagesende 150 problemfreie Runden abspulen konnten. Wir konnten schon am ersten Tag relativ viel ins Programm quetschen und herausfinden, wie die neuen 2019er Reifen funktionieren und mehr darüber lernen, wie das Auto auf Setupänderungen reagiert. Heute ging es nicht um reinen Speed, und wir sind mit dem Fahrzeugverhalten ziemlich zufrieden.»

Barcelona-Test, 1. Tag (18. Februar)

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF90, 1:18,161 min (169 Runden)
2. Carlos Sainz (E), McLaren MCL34-Renault, 1:18,558 (119)
3. Romain Grosjean (F), Haas VF-19-Ferrari, 1:19,159 (62)
4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB15-Honda, 1:19,426 (126)
5. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo-Sauber C38-Ferrari, 1:19.462 (112)
6. Daniil Kvyat (RU), Toro Rosso STR14-Honda, 1:19,464 (74)
7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point RP19-Mercedes, 1:19,944 (30)
8. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes-Benz W10 EQ Power+, 1:20,127 (69)
9. Lewis Hamilton (GB), Mercedes-Benz W10 EQ Power+, 1:20,135 (79)
10. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.19, 1:20,980 (65)
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault R.S.19, 1:20,983 (44)

Einsatzplan bei den ersten Wintertests

Ferrari
18./20. Februar: Sebastian Vettel (D)
19./21. Februar: Charles Leclerc (MC)

Red Bull Racing
18./20. Februar: Max Verstappen (NL)
19./21. Februar: Pierre Gasly (F)

Toro Rosso
18./20. Februar: Daniil Kvyat (RU)
19./21. Februar: Alex Albon (GB)

Haas
18. Februar: Romain Grosjean (F)
19. Februar: Kevin Magnussen (DK)
20. Februar: Romain Grosjean, dann Pietro Fittipaldi (BR)
21. Februar: Pietro Fittipaldi, dann Kevin Magnussen

McLaren
18./20. Februar: Carlos Sainz (E)
19./21. Februar: Lando Norris (GB)

Racing Point
18./20. Februar: Sergio Pérez (MEX)
19./21. Februar: Lance Stroll (CDN)

Mercedes-Benz
18. Februar: Valtteri Bottas (FIN) Morgen, Lewis Hamilton (GB) Nachmittag
19. Februar: Lewis Hamilton (Morgen), Valtteri Bottas (Nachmittag)
20. Februar: Valtteri Bottas (Morgen), Lewis Hamilton (Nachmittag)
21. Februar: Lewis Hamilton (Morgen), Valtteri Bottas (Nachmittag)

Renault
18. Februar: Nico Hülkenberg (D) Morgen, Daniel Ricciardo (AUS) Nachmittag
19. Februar: Daniel Ricciardo (Morgen), Nico Hülkenberg (Nachmittag)
20. Februar: Nico Hülkenberg (Morgen), Daniel Ricciardo (Nachmittag)
21. Februar: Daniel Ricciardo (Morgen), Nico Hülkenberg (Nachmittag)

Alfa Romeo-Sauber
18. Februar: Kimi Räikkönen (FIN)
19. Februar: Antonio Giovinazzi (I)
20. Februar: Kimi Räikkönen
21. Februar: Antonio Giovinazzi

Williams
Programm unklar

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