Patricio O’Ward: Red Bull bremst McLaren aus

Von Gerhard Kuntschik
​Die Bekanntgabe, dass der Mexikaner Patricio O’Ward neuestes Mitglied des Red Bull Junior Teams wird, erzeugte in Fachkreisen Überraschung. Patricio wer? Ein Red Bull Junior aus der IndyCar-Serie? Wird das was?

Das jüngste Mitglied des Nachwuchskaders von Red Bull heisst Patricio O’Ward. Für den Mann von der Strasse ist der Mexikaner ein unbeschriebenes Blatt. Wieso also wollte sich Nachwuchsprogramm-Chef Dr. Helmut Marko diesen Mann sichern? Wir fragen in Spanien nach bei Le-Mans-Sieger Marko, der den Deal unter Dach und Fach gebracht hat.

Einfache Erklärung des 76jährigen Grazers: «Wir hatten ihn schon einige Zeit auf unserem Radar. Er beeindruckt durch Speed und Fahrzeugbeherrschung.» Nachsatz nach kurzer Pause, und damit wird der Speed der Verpflichtung erklärt: «Wir bekamen Wind davon, dass McLaren an ihm dran war. Wir mussten also handeln.»

Patricio O’Ward, eben 20 Jahre jung geworden, gewann 2018 die Indy-Lights-Serie für das Andretti-Team, mit neun Siegen in 17 Rennen. Seine Karriere begann im Kart, führte über die Formel Renault und Pacific F2000 bis zur Formel 4 in Frankreich (2014). Die Mazda-Pro-Serie und Langstreckeneinsätze folgten, als 17-Jähriger wurde der in Monterrey aufgewachsene O’Ward jüngster Klassensieger bei den 24 Stunden von Daytona und den 12 Stunden von Sebring.

In diesem Jahr fährt er ein Teilprogramm bei den IndyCars im Team Carlin, er wechselt sich ab mit Charlie Kimball. In der Qualifikation für den Indy-Grand Prix (Road Course) im Indianapolis Motor Speedway an diesem Wochenende landete er auf Platz 19 unter 24 Piloten. Zuvor war er Achter in Austin, 16. in Alabama und Zwölfter in Long Beach.

Beim Indy 500 wird O’Ward im dritten Carlin-Chevy debütieren, bei den Indy Lights wurde er im Vorjahr beim Freedom 100 im Speedway Zweiter.

Doch sein Ziel ist die Formel 1, «auf die jeder junge Fahrer spekuliert. Ich würde alles dafür geben, Weltmeister zu werden. Das Red Bull Juniorteam ist eine grossartige Chance für mich, es hat schon so vielen Piloten die Tür zur Formel 1 geöffnet», sagt der Mexikaner.

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