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Toto Wolff über Ferrari-Blamage: «Kann passieren»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff freut sich mit seinen Schützlingen über die erste Startreihe, leidet aber auch mit Ferrari-Kontrahent und Lokalmatador Charles Leclerc, der von Startplatz 16 losfahren muss.

Wie heisst es doch so schön: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Dies durfte Ferrari am Qualifying-Samstag in Monaco einmal mehr am eigenen Leibe spüren. Denn die Scuderia verzichtete im ersten Abschnitt des Abschlusstrainings darauf, Lokalmatador Charles Leclerc für einen letzten Versuch auf die Strecke zu schicken – und bezahlte einen hohen Preis dafür. Der Monegasse schaffte den Sprung ins Q2 nicht – und musste sich zähneknirschend mit dem 16. Platz begnügen.

Gleich nach dem bitteren Aus klagte der 21-Jährige: «Ich weiss auch nicht, derzeit habe ich noch keine Erklärung für diese Entscheidung. Es ist auf jeden Fall eine sehr bittere Pille, die schwer zu schlucken ist.» Und er forderte einige Erklärungen von seiner Mannschaft. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto musste sich auch viel Kritik von den Medienschaffenden anhören.

Aber Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff hielt sich damit zurück. Der Wiener weiss: «Solche Dinge passieren. Denn du bestrafst dich selbst, wenn du zwei Sätze der weichen Reifen bereits im Q1 brauchst, denn dann fehlt dir im Q2 und im Q3 ein Reifensatz. Ich glaube, das hatten sie auch im Kopf, als sie die Entscheidung gefällt haben, ihn nicht mehr rauszuschicken.»

Mit dem sichtlich enttäuschten Leclerc hatte Wolff Mitleid. «Das ist natürlich Pech, denn vorher war er sehr gut unterwegs. Es ist sein Heim-GP und alle drücken ihm die Daumen. Wenn ich einen Wunsch frei hätte für diesen Monaco-GP, dann wäre es jener, Charles vorne dabei zu haben. Es ist sehr schade, dass dies nicht der Fall ist.»

Mit Blick auf die eigenen Schützlinge hielt der 47-Jährige zufrieden fest: «Ich bin mit dem heutigen Ergebnis wirklich glücklich. Wir hatten etwas damit zu kämpfen, wie man die Reifen am besten aufwärmt und ins Temperaturfenster bringt. Dabei mussten wir uns zwischen einer oder zwei Vorbereitungsrunden entscheiden. Aber letztlich haben wir die richtige Lösung dafür gefunden.»

«Valtteri ist im Q3 eine sensationelle erste Runde gefahren, aber dann geriet er auf dem Weg zu seinem zweiten Versuch in den Verkehr. Dadurch waren seine Reifen etwas zu kalt und er hatte nicht genügend Grip. Lewis hat es bei seinen ersten fliegenden Runden jeweils nicht geschafft, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Aber er ist dann im Q3 eine fantastische zweite Runde gefahren hat sich damit die Pole gesichert, was beeindruckend ist», fügte Wolff an.

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