MotoGP: Rossi & Marquez – die Parallelen

Rosberg und Schumi: Einen Dreck für mich interessiert

Von Andreas Reiners
Michael Schumacher und Nico Rosberg

Michael Schumacher und Nico Rosberg

Nico Rosberg war drei Jahre lang der Teamkollege von Michael Schumacher. Er bekam zu spüren was es heißt, im Schatten eines Superstars zu stehen.

Ein Rookie war Nico Rosberg 2010 schon lange nicht mehr. Gefühlt hat er sich trotzdem wie einer, als der Superstar der Formel 1 sein Teamkollege bei Mercedes wurde. Denn bei den Silberpfeilen drehte sich von Anfang an alles um Michael Schumacher.

Rosberg bekam das zu spüren. Bei Autogrammstunden, als der Großteil der Fans neben ihm Schlange stand, um ein unterschriebenes Foto von Schumi zu bekommen.

Aber auch innerhalb des Teams selbst war es schwierig, aus dem Schatten des siebenmaligen Weltmeisters zu treten, erzählte Rosberg in seinem Podcast Beyond Victory.

«Sie haben sich einen Dreck für mich interessiert. Ich übertreibe hier etwas. Aber selbst meine eigene Strategie wurde mehr mit Michael als mit mir diskutiert», sagte Rosberg, der zum damaligen Zeitpunkt zwar schon seit 2006 in der Formel 1 fuhr, aber noch kein Rennen gewonnen hatte.

«Sie haben es nicht böse gemeint. Es lag einfach daran, dass 'Gott' im Raum saß. Michael Schumacher war Gott», so Rosberg.
Ein Rookie hätte das wahrscheinlich akzeptiert und hingenommen. Rosberg wollte die Situation sofort ändern und suchte das Gespräch mit den Verantwortlichen.

«Ich habe die Situation erklärt und geschildert, wie es mir damit geht - aber respektvoll. Ich sagte: 'Ich verdiene in so einem Strategiemeeting genau die gleiche Aufmerksamkeit wie Michael Schumacher. Besonders wenn ihr über meine Strategie sprecht.'»

Rosberg erreichte das, er wollte. «Schon im nächsten Strategiemeeting hatte es so einen Einfluss, dass ich fast mehr Beachtung bekam. Ich habe dadurch gelernt, wie wichtig eine offene Kommunikation im Team ist», sagte er.


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