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Hockenheim 2020: Keine Mercedes-Hilfe mehr

Von Mathias Brunner
Mercedes feiert in Hockenheim 125 Jahre Motorsport

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​Volle Hütte beim Grossen Preis von Deutschland, aber Hockenheim 2020 ist in Gefahr. Wir sagen, welche beiden Gründe gegen einen Deutschland-GP 2020 sprechen und was für eine Rückkehr 2021.

Rund 63.000 Fans erzeugen eine schwarze Null: Die gut gefüllten Tribünen am Hockenheimring bedeuten, dass die Formel 1 anno 2019 auf der baden-württembergischen Traditionsstrecke nicht zum Verlustgeschäft wird. Dennoch müssen wir hinter einem Grossen Preis von Deutschland 2020 ein ganz fettes Fragezeichen setzen und dies aus zwei Gründen.

Erstens haben wir 2020 ein Rennen, das ins WM-Programm zurückkehrt (Zandvoort), und eines, das zum ersten Mal ausgetragen wird (Vietnam). Alle Gerüchte, wonach die Arbeit dort in Verzug sei, können Sie getrost vergessen. Eine Delegation aus den Niederlanden unter Leitung des ehemaligen GP-Piloten Jan Lammers weilte in Hockenheim, und der Racer bestätigt – der Grand Prix kommt.

GP-Rennstreckenarchitekt Hermann Tilke bestätigt zudem am Sonntagmorgen vor dem Deutschland-GP gegenüber SPEEDWEEK.com, dass die Arbeit in Vietnam nach Plan verlaufe.

Weil die Rennställe nicht mehr als 21 Rennen wollen, müssen für Vietnam und Zandvoort zwei Grands Prix weichen. Mit Mexiko gibt es ein mündliches Abkommen (aber noch keinen unterzeichneten Vertrag). Auch Barcelona und Hockenheim sind ohne Vertrag für 2020. Und genau diese letzten beiden Rennen gelten als die grössten beiden Wackelkandidaten fürs nächste Jahr.

Zahlreiche Leser haben uns geschrieben: «Kann Mercedes da nicht helfen, so wie sie es doch schon für die Ausgabe 2019 getan haben?»

Mercedes-Rennchef Toto Wolff dazu in Hockenheim: «Wir haben versucht, bestmöglich zu helfen. Das Abkommen im Vorjahr hatte sich ziemlich spontan ergeben. Aber wir sind nicht dazu in der Lage, das immer weiter zu machen. Auch deshalb, weil ich glaube, dass wir uns nicht ins Geschäft von Liberty Media und der Formel 1 einmischen sollten. Es ist ihre Sache, darüber zu entscheiden, wo wir fahren und wo nicht.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff vertiefte zuvor: «Das Rennen 2018 zeigte, wie gross die Begeisterung in Deutschland für die Formel 1 noch immer ist. Wir wollten etwas in unserer Macht Stehende tun, um zu helfen. In Hockenheim war unser Vorstand zu Besuch. Chase Carey und Sean Bratches haben sich bei uns für das Rennen stark gemacht. Sie haben gefragt, ob wir einen Teil der finanziellen Lücke übernehmen könnten. Wir haben uns das überlegt, in der Formel-1-Sommerpause gab es weitere Gespräche. Dann wurde ich beim Vorstand vorstellig, der schliesslich sagte: ‘Gut, wir machen das. Wir wollen den deutschen Grand Prix nicht verlieren.’»

Die deutschen Fans dürfen die Hoffnung aber nicht aufgeben: Wenn Mick Schumacher 2021 zum Grand-Prix-Piloten werden wird, dann wäre es aus Sicht der Formel-1-Führung völlig unverständlich, für den Ferrari-Junioren kein Heimrennen zu haben.


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