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George Russell: «Das war dumm und komplett unnötig»

Von Vanessa Georgoulas
Formel-1-Rookie George Russell ärgerte sich im ersten freien Training auf dem Highspeed-Kurs von Monza über die Bergung des Racing-Point-Renners des zuvor abgeflogenen Mexikaners Sergio Pérez.

Die Szene ereignete sich kurz nachdem Kimi Räikkönen im ersten freien Training zum Italien-GP bereits einen Crash produziert und damit die erste rote Flagge des Tages ausgelöst hatte. Sergio Pérez war auf kalten Reifen unterwegs, als er in der Variante Ascari von der nassen Bahn rutschte und in die Streckenbegrenzung krachte. An eine Weiterfahrt war nicht zu denken, der Renner musste von der Strecke geschafft werden und deshalb wurde erneut die rote Flagge gezeigt.

Damit wurden die GP-Stars angewiesen, ihren Speed sofort zu reduzieren und im Schneckentempo an die Box zurückzukehren. Noch während sie das taten, begannen die Streckenposten damit, den rosa Renner aufzuladen – sehr zum Ärger von George Russell. Der Williams-Pilot funkte nachdem er die Unfallstelle passiert hatte: «Was machen die da? Wieso bringen sie den Truck auf die Strecke, während wir hier noch auf der Piste sind? Das ist einfach komplett unnötig, vor allem bei diesen Bedingungen.»

Später erklärte der 21-jährige Brite angesichts des fürchterlichen Unfalltods von Anthoine Hubert vor sieben Tagen auf dem Circuit de Spa-Francorchamps: «Gerade mit Blick auf die jüngste Tragödie würde man denken, dass so etwas Dummes nicht passiert. Es spielt dabei auch keine Rolle, ob die Rote Flagge geschwenkt wird oder das Feld mit dem virtuellen Safety-Car eingebremst wird. Es kann immer etwas passieren.»

«Lewis Hamilton flog in Deutschland in einer VSC-Phase ab, es ist also komplett unnötig, das Risiko einzugehen, ein Rettungsfahrzeug auf die Strecke zu bringen. Der Truck stand genau da, wo Pérez seinen Crash hatte», fügte der Mercedes-Nachwuchsfahrer an.

Wie gefährlich ein Rettungsfahrzeug neben der Piste sein kann, zeigt der tragische Crash von Jules Bianchi im Japan-GP von 2014. Der Franzose krachte in seinem Marussia-Renner in den Radlader, der gerade dabei war, den Sauber des zuvor abgeflogenen Aldrian Sutil von der Strecke zu schaffen. Das geschah unter gelb, denn das Rennen wurde damals nicht unterbrochen. Der Crash hatte fatale Folgen, am 17. Juli 2015 erlag Bianchi den Verletzungen, die er in Suzuka erlitten hatte. Er wurde 25 Jahre alt.

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