Helmut Marko hält Verstappen für unschlagbar

Monza: FIA verwarnt Hülkenberg, Stroll und Sainz!

Von Mathias Brunner
Stau in Monza

Stau in Monza

​Nach dem Quali-Schlamassel von Monza: Die Rennkommissare des Autoverbands FIA haben Nico Hülkenberg (Renault), Lance Stroll (Racing Point) und Carlos Sainz (McLaren) verwarnt.

Dieses Urteil wird Wirbel erzeugen: Die Monza-Rennkommissare Garry Connelly (Australien), Derek Warwick (England), Silvia Bellot (Spanien) und Paolo Longoni (Italien) sind in Sachen Quali-Blamage zu einem Urteil gekommen – die drei Fahrer Nico Hülkenberg (Renault), Lance Stroll (Racing Point) und Carlos Sainz (McLaren) erhalten alle eine Verwarnung, aber es wird keine Strafversetzung in der Monza-Startaufstellung geben!

Es gilt für die Regelhüter als erwiesen, dass diese drei Fahrer zum Schluss des dritten Qualifikations-Segments von Monza unnötig langsam gefahren sind. Damit tragen sie die Hauptschuld daran, dass die schnellsten Piloten des Abschlusstrainings in Italien zu spät zu Start und Ziel zurückkamen und prompt die karierte Flagge gezeigt erhielten – statt ihre letzte schnelle Runde in Angriff nehmen zu können. Fans und Fachleute griffen sich an den Kopf über diese Lachnummer.

Die vier Rennkommissare sagen in ihrer Urteilsbegründung aber auch: «Wir empfehlen in aller Dringlichkeit, dass die FIA eine Lösung für solche Situationen findet.»

Die Situation war: Neun Fahrer versuchten so krampfhaft, einen Raum für eine freie Runde, gleichzeitig aber auch einen Windschattenpartner zu finden, dass einige von ihnen teilweise lächerlich verlangsamten, andere mit Müh und Not Auffahrunfälle vermeiden konnten. Es ging verrückter zu als im Feierabendverkehr auf der Ringstrasse um Mailand. Ergebnis: Acht Fahrer kamen zu spät, sie konnten gar keine letzte schnelle Runde mehr beginnen. Etwas so Lächerliches hat die Formel 1 noch selten geboten.

Viele Renn-Fans werden jetzt sagen: Der gesunde Menschenverstand hat gewonnen, es hat zwar eine Strafe gegeben (eine Verwarnung gilt für die FIA als Strafe), aber die Startaufstellung ist nicht auf den Kopf gestellt worden. Und eine gewisse Mitschuld haben nicht nur die erwähnten Fahrer.

Andere Formel-1-Freunde werden argumentieren: Man hätte nach dieser Blamage von Monza hart durchgreifen müssen, damit die Fahrer ein für alle Mal merken – so geht das nicht.

Hülkenberg, Sainz und Stroll argumentierten, andere Fahrer seien schliesslich auch langsam gefahren. Für die FIA gilt jedoch als klar, dass diese drei Piloten «eine gravierende Rolle dabei gespielt haben, wie es zu diesem Rückstau gekommen ist».

Alle Fahrer haben das Recht auf Berufung. Es ist nicht zu erwarten, dass sie davon Gebrauch machen werden. Sie können froh sein, mit einem blauen Augen davongekommen zu sein.


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