Formel 1: Weshalb Leclerc in Kanada fehlte

Max Verstappen (3.): «Enormer Druck von Hamilton»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Zum zweiten Mal 2019 (nach Hockenheim) kein Silberpfeil auf dem Siegerpodest: Die Gründe dafür in der Nacht von Singapur – eine schwache Mercedes-Strategie und ein starker Max Verstappen.

Doppelsieg in Singapur für Ferrari mit Sebastian Vettel vor Charles Leclerc, dann auf Rang 3 Max Verstappen im Auto von Red Bull Racing-Honda – eine schwache Strategie von Mercedes und eine starke Leistung des Niederländers führten zum zweiten Mal 2019 nach Hockenheim dazu, dass kein Mercedes-Fahrer auf dem Podest stand.

Max fuhr ein fehlerfreies Rennen und hielt dem heissen Atem des fünffachen Weltmeisters Lewis Hamilton bis zum Schluss stand. Verstappen fuhr den sechsten Podestplatz in dieser Saison ein, den ersten nach der Sommerpause und seinen zweiten in Folge in der Nacht von Singapur (nach dem zweiten Platz 2018 hinter Lewis Hamilton).

«Ich darf mit diesem dritten Rang wirklich zufrieden sein», meinte der 21-Jährige im Ziel. Das Rennen ist für uns gut verlaufen, und mein Speed stimmte. Jeder weiss, wie schwierig das Überholen in Singapur ist. Umso befriedigender ist es, dass wir es geschafft haben, mit einer sehr guten Strategie vorzurücken. Wir happen wieder üppig gepunktet.»

Allerdings hat Max in der WM einen Rang verloren: Zwischen ihm und dem in Singapur zweitplatzierten Charles Leclerc steht es zwar 200:200, doch der Monegasse hat die Nase vorn und ist nun Dritter. Die beiden kommenden Weltmeister haben je zwei Mal gewonnen und sind je einmal Zweiter geworden, aber Charles kann mehr dritte Ränge vorweisen – 4:3.

Verstappen weiter: «Mein Start war recht brauchbar. Zu Beginn des Rennens schonten alle ihre Reifen, das Tempo war eher gemächlich. Später machten mir die Walzen ein wenig Kopfweh. Die Hinterreifen verloren Temperatur, weil wir eher langsam fuhren. Also kam ich früher als eigentlich geplant zum Wechsel herein. Das erwies sich als goldrichtig, weil wir auf diese Weise Lewis unterschneiden konnten.»

«Von da an war alles eine Frage des klugen Reifen-Managements. Einfach war das nicht, weil wir mehrere Safety-Car-Phasen hatten, da rasselt die Reifentemperatur jeweils in den Keller. Wenn es dann wieder losgeht, musst du sehr aufpassen. Wir tun uns da nicht immer leicht, aber heute ist alles glatt verlaufen.»

«Es ist wirklich knifflig, in den Safety-Car-Phasen die Reifen bei Laune zu halten. Ich finde das schwieriger als das normale Fahren.»

«Singapur ist immer ein hartes Rennen, und dieses Mal wurde mir unterm Kragen besonders warm, weil ich Lewis Hamilton hinter mir hatte. Er war mit Reifen unterwegs, die um acht Runden jünger waren und konnte daher mehr Tempo machen. Aber aufschliessen und überholen sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich musste bis zum Schluss höllisch aufpassen.»


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