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W Series: Rücken die Frauen der Formel 1 näher?

Von Andreas Reiners
Jamie Chadwick

Jamie Chadwick

Die W Series trug 2019 ihre Debüt-Saison aus, fuhr dabei im Rahmenprogramm der DTM. Für die Zukunft peilt man auch die Formel 1 an.

Es ist eine Ewigkeit: Zuletzt stand vor 43 Jahren eine Frau in der Startaufstellung der Formel 1. Das Traurige: Ob sich das so schnell ändert, ist fraglich.

Nicht nur Talente fehlen, sondern oft auch das Geld oder die nötige Unterstützung, das Vertrauen. «Dieses Jahr hat mir die Plattform gegeben, die ich sonst nie gehabt hätte», sagte W-Series-Siegerin Jamie Chadwick.

Sie kommt einem Test in einem Formel-1-Auto näher, da sie für den «BRDC Young Driver of the Year» Award nominiert ist. Den Test sowie 200.000 Pfund Preisgeld bekommt der Sieger, ebenfalls nominiert sind Enaam Ahmed, Johnathan Hoggard und Ayrton Simmons. Daneben gehgört sie zur Fahrerliste der neuen Rennserie «Extreme E».

Und sonst? Steht für die Williams-Entwicklungsfahrerin noch nichts offiziell fest. Die Formel 3 wäre ein mögliches Ziel. «Es gibt in der Formel 3 zwar 30 Cockpits, aber nur vielleicht sechs, die du wirklich haben willst», sagte sie,

Vielleicht tritt sie auch wieder in der W Series an, die ersten zwölf Fahrerinnen aus 2019 sind automatisch für 2020 qualifiziert, außerdem soll es Superlizenz-Punkte geben.

Und bald dann vielleicht auch eine größere Plattform. 2020 wird die Frauen-Rennserie wieder im Rahmenprogramm der DTM fahren. In Zukunft soll es aber auch zur Formel 1 gehen.

«Neben der großartigen Unterstützung, die wir von der FIA erhalten haben, ist die Formel 1 sehr daran interessiert, dass wir auch auf ihrer Plattform agieren», sagte David Coulthard, einer der Berater der W Series.

«Wir müssen natürlich aufgrund der finanziellen Einschränkungen Schritt für Schritt vorgehen, aber wir hoffen sehr, in naher Zukunft bekanntgeben zu können, dass wir bei einigen GP dabei sein werden», fügte er hinzu.

Von den Kollegen von Reuters konkret auf den US- und den Mexiko-GP am 25. Oktober und 1. November 2020 angesprochen, sagte er: «Das könnte eine logische und großartige Möglichkeit sein.» Denn bei beiden Rennen wäre noch Platz im Rahmenprogramm.

Sechs Rennen fanden in diesem Jahr statt, gut möglich, dass 2020 zwei weitere Läufe hinzukommen, dann aber wohl noch in Europa.


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