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Qualifying Suzuka: 2 rote Flaggen und Pole für Vettel

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel war im Qualifying der Schnellste

Sebastian Vettel war im Qualifying der Schnellste

Das verspätete Suzuka-Qualifying brachte viel Action, am Ende durfte sich Ferrari-Star Sebastian Vettel über die Pole zum 17. WM-Lauf freuen. Neben dem WM-Fünften startet Charles Leclerc aus der ersten Reihe.

Die GP-Stars konnten nach dem freien Samstag pünktlich um 10 Uhr Ortszeit (3 Uhr MESZ) zum Japan-Qualifying ausrücken. Allerdings dauerte es nicht lange, bis die rote Flagge gezeigt wurde – denn Robert Kubica sorgte mit einem Abflug in die Reifenstapel anfangs der Start-Ziel-Geraden für einen frühen Schock und Schrott auf der Bahn.

Die beiden Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Sebastian Vettel sowie das McLaren-Duo Carlos Sainz und Lando Norris, Kubicas Teamkollege George Russell und Renault-Abschiedskandidat Nico Hülkenberg, die mit dem Polen gleich zu Beginn des Abschlusstrainings ausgerückt waren, mussten ihre ersten Runden abbrechen und wieder an die Box zurückkehren.

Ein erster Augenschein des stark beschädigten Williams-Renners lässt vermuten: Der Formel-1-Rückkehrer wird den 17. WM-Lauf wahrscheinlich nicht bestreiten können, denn die Vorderaufhängung wurde beim Einschlag zerschmettert, ausserdem dürfte auch das Getriebe beim heftigen Abflug zu Bruch gegangen sein.

Nach neun Minuten konnte die Session fortgesetzt werden und bald waren die meisten Piloten auf der Bahn. Einzig das Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Valtteri Bottas, der Red Bull Racing-Star Max Verstappen und Renault-Zugpferd Daniel Ricciardo verweilten in der Box. Die erste Rundenzeit stellte Routinier Kimi Räikkönen auf, der mit 1:31,331 min allerdings nicht sehr schnell war. Sein Alfa-Romeo Teamkollege Antonio Giovinazzi setzte sich nur Augenblicke später mit 1:30,558 min vor den Weltmeister von 2007.

Doch auch der Italiener konnte sich nicht lange an der Spitze halten, denn Pierre Gasly setzte mit 1:29,614 min eine neuerliche Bestmarke und reihte sich damit vor seinen Toro Rosso-Stallgefährten Daniil Kvyat an die Spitze. Auch das Racing-Point-Duo Lance Stroll und Sergio Pérez liess sich eine Rundenzeit notieren, genauso wie Kubicas Teamkollege George Russell.

Gleich danach wurde erneut die rote Flagge geschwenkt, diesmal war es Haas-Pilot Kevin Magnussen, der in der letzten Kurve patzte und seinen Renner damit beschädigte. Anders als der Williams-Pilot vor ihm konnte der Däne danach wieder aus eigener Kraft wieder an die Box zurückkehren, allerdings ging beim Einschlag der Heckflügel seines Dienstwagens zu Bruch.

Am Ende der Boxengasse reihten sich gleich mehrere Renner auf, um die restliche Zeit zu nutzen, darunter auch die Silberpfeile und die roten Autos aus Maranello. Der Erste der Pole-Favoriten, der eine gezeitete Runde drehte, war Valtteri Bottas. Der Finne setzte sich mit 1:29,614 min an die Spitze, wurde aber kurz darauf durchgereicht.

Leclerc war nach den ersten schnellen Versuchen mit 1:28,405 min der Schnellste, hinter ihm reihte sich Verstappen mit 1:28,745 min ein, Vettel schaffte die 5,807 km beim ersten schnellen Versuch in 1:28,988 min, womit er auf Platz 3 hinter dem Monegassen und Niederländer landete. Hamilton blieb mit 1:29,429 min vergleichsweise langsam, verbesserte sich kurz darauf aber auf 1:28,735 min, womit er sich zwischen Leclerc und Verstappen schob.

Nach den ersten 18 Minuten durfte sich Leclerc mit 1:28,405 min über die Q1-Bestzeit freuen, auf der anderen Seite der Wohlfühlskala fand sich Daniel Ricciardo wieder, der den Q2-Einzug um 99 Tausendstel verpasste. Zur ersten Verlierer-Gruppe gehörten neben den Crashpiloten Magnussen und Kubica auch Pérez (Platz 17) und Russell (P18).

Q2: Verstappen und Hülkenberg mit Problemen

Im zweiten Qualifying-Segment gab Leclerc wieder Gas und verbesserte die Bestmarke auf 1:28,179 min, nur um kurz darauf von seinem Stallgefährten um fünf Tausendstel geschlagen zu werden. Doch auch beim vierfachen Champion währte die Freude nicht lange, denn Hamilton schaffte es mit 1:27,826 min als Erster unter die 1:28er-Grenze.

Eine bittere Pille gab es für Versteppen und die Lokalmatadoren von Honda, denn der 22-Jährige bekundete achteinhalb Minuten vor dem Ende des Q2 Probleme. «Ich habe keine Power mehr», erklärte der hörbar enttäuschte Red Bull Racing-Pilot am Funk, bevor er im Schleichgang an die Box zurückkehrte. Dennoch schaffte er den Sprung ins Q3.

Auch Hülkenberg musste eine Enttäuschung einstecken, denn knapp drei Minuten vor dem Q2-Ende erklärte der Emmericher über Funk, dass er Probleme beim Schalten habe. Sein Renault-Team wies ihn daraufhin an, nicht mehr zu schalten und der Deutsche kehrte sehr langsam an die Box zurück.

Sehr viel besser lief es für Alex Albon, der im Red Bull Racing-Renner mit 1:28,156 min die drittschnellste Rundenzeit des Q2 schaffte und sich damit vor dem Ferrari-Duo Vettel und Leclerc und hinter den Spitzenreitern Bottas (1:27,688 min) und Hamilton (+0,183 sec) einreihte. Für Giovinazzi, Stroll, Räikkönen, Kvyat und Hülkenberg war das Abschlusstraining hingegen gelaufen.

Q3: Pole für Vettel

Im dritten und letzten Qualifying-Abschnitt war es McLaren-Rookie Lando Norris, der mit 1:29,248 min die erste Messlatte legte, an die Gasly mit 1:39,208 min nicht herankam. Dennoch wurde der junge Brite bald durchgereicht, denn zunächst setzte sich Bottas mit 1:27,696 min vor seinem Teamkollegen Hamilton (1:27,832 min) an die Spitze, die er kurz darauf aber der roten Konkurrenz überlassen musste.

Leclerc schaffte es in 1:27,535 min um den japanischen Rundkurs, doch Vettel blieb bei seinem schnellsten Versuch mit 1:27,212 min mehr als drei Zehntel schneller. Danach bogen neun der zehn Top-10-Kandidaten wieder für kurze Zeit an die Box ab, während sich Grosjean aufmachte, um seine erste gezeitete Q3-Runde zu drehen.

Nach dem letzten Versuch durfte sich Vettel mit 1:27,064 min nicht nur über einen neuen Rekord sondern auch über die Pole freuen. Sein Teamkollege Leclerc blieb 0,189 sec langsamer und reihte sich auf dem zweiten Platz ein. Dahinter folgten die Silberpfeil-Piloten Bottas und Hamilton vor Verstappen, Albon, Sainz, Norris, Gasly und Grosjean.

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