Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

F1-Saison 2019: McLaren hat Top-3-Teams im Visier

Von Agnes Carlier
McLaren-CEO Zak Brown

McLaren-CEO Zak Brown

Das McLaren-Team konnte die Saison 2019 auf dem vierten WM-Rang abschliessen. «Auf dieses Ergebnis haben wir gehofft, aber wir haben es nicht unbedingt erwartet», gesteht CEO Zak Brown.

Platz 4 in der Konstrukteurswertung – so gut war das McLaren-Team seit 2012 nicht mehr, damals sammelten Jenson Button und Lewis Hamilton noch genug Punkte für den dritten WM-Rang. Im folgenden Jahr lagen die Briten nur noch auf Rang 5, genauso wie im ersten Jahr der Turbo-Ära. Doch es sollte noch schlimmer kommen, denn mit dem Wechsel zu Honda erfolgte 2015 auch der Absturz auf den neunten Rang. Nur Schlusslicht Marussia schnitt noch schlechter ab. Auch 2017 musste sich der britische Traditionsrennstall mit dem neunten WM-Rang in der Team-Tabelle begnügen, diesmal war es das mittlerweile zu Alfa Romeo Racing umbenannte Sauber-Team, das die Mannschaft aus Woking vor der Schmach des letzten Platzes rettete.

Nach drei schwierigen Jahren mit den Japanern wechselte das Team zum ersten Mal in seiner langen Geschichte zu Motorenlieferant Renault. Und der neue Schwung, den die Partnerschaft mit sich brachte, zeigte Wirkung: Im Vorjahr belegte McLaren mit Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne noch den sechsten Platz, diesmal erkämpften sich Carlos Sainz und Lando Norris den Titel «Best of the Rest» im Mittelfeld. Beim vorletzten Kräftemessen in Brasilien durfte der Spanier sogar den dritten Platz und damit den ersten Podestplatz seit Kevin Magnussen 2014 beim Saisonauftakt in Melbourne Platz 2 im McLaren-Renner erobert hatte, bejubeln.

Die Lücke zu den grossen Drei – Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing – ist zwar noch gross, dennoch hat man in der Chefetage des Sportwagenbauers die Spitzenreiter im Visier. CEO Zak Brown gesteht: «Auf dieses Ergebnis haben wir gehofft, aber wir haben es nicht unbedingt erwartet. Doch im nächsten Jahr beginnt der WM-Kampf von vorn, und darauf fokussieren wir uns derzeit. Der Rückstand zu den Top-3-Teams ist immer noch sehr gross, aber unser Ziel bleibt, diesen Lücke zu schliessen.»

Das ist ein ehrgeiziges Vorhaben, haben die Weltmeister von Mercedes in diesem Jahr doch nahezu 600 WM-Punkte mehr gesammelt als das junge McLaren-Duo Sainz und Norris. Auch vom WM-Dritten Red Bull Racing trennen das Team mit den Papaya-Rennern noch 272 WM-Zähler. Brown erwartet denn auch keine grossen Sprünge im nächsten Jahr: «Wir können keine Wunder erwarten, wenn man sich Mercedes anschaut, dann sieht man, dass sie auch einige Jahre brauchten, genauso wie Red Bull Racing, als das Team noch neu war. Ich denke deshalb, dass es eine Weile dauern wird, bis wir den Anschluss an die Spitze geschafft haben.»

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