Vettel: Der kleine Unterschied
Sebastian Vettel beim Beobachten der Konkurrenz
Die Erwartungen sind hoch: Red Bull Racing soll mit und dank Sebastian Vettel gelingen, was dem Schwesterteam – der Scuderia Toro Rosso – im vergangenen September bereits gelungen ist, der erste Grand-Prix-Sieg.
Bei Red Bull Racing werde anders gearbeitet als bei Toro Rosso, versichert Vettel. «Ich will nicht sagen, die Arbeitsweise sei besser oder schlechter, sie ist einfach anders. Natürlich war die Anreise nach Faenza von der Schweiz aus einfacher als der Flug nach England. Dazu kommt der gewöhnungsbedürftige Linksverkehr auf der Insel. Aber ich war seit dem Saisonende sicher ein Dutzend Mal in Milton Keynes. Wir werden gemeinsam einen Weg finden; die Zusammenarbeit klappt schon recht gut.»
Vettel spürt, dass ihm die Mitmenschen seit dem Premierensieg in Monza mit mehr Respekt begegnen. «Was ich sage, hat jetzt mehr Gewicht. Als ich 2006 und 2007 mit 19 Jahren bei BMW war, wurde ich weniger ernst genommen als heute, nachdem ich ein Rennen gewonnen habe. Das spüre ich jetzt bei Red Bull Racing. Aber ich bin neu hier, und wenn man wo neu anfängt zu arbeiten, muss man sich wieder frischen Respekt verschaffen.»
Der RBR-Pilot ist froh, dass das Team so weit wie möglich auf seine Wünsche eingeht. «Ich sage natürlich den Designern nicht, wie ein Frontflügel aussehen muss. Das Auto wird immer noch von den Ingenieuren gebaut. Aber ich sage natürlich, mit welchem Set-up man meiner Meinung nach Hinter- oder Vorderreifen mehr schonen kann.»