Millionen von Comic-Lesern kennen ihn: den französischen Rennhelden Michel Vaillant. Im Alter von 97 Jahren ist sein Erfinder, der französische Zeichner Jean Graton, in Brüssel verstorben.
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Jean Graton ist tot. Der am 10. August in Nantes geborene Zeichner wurde durch seinen Comic-Rennfahrer Michel Vaillant weltberühmt, von 1957 bis 2006 zeichnete der Franzose die Abenteuer seines vielseitigen Piloten, Millionen von Kindern sind damit aufgewachsen und haben die Liebe zum Motorsport ins Erwachsenenleben mitgenommen.
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Graton kam zum Rennsport durch seinen Vater, der Motorradrennen organisierte. Die erste Zeichnung des begabten Jean wurde schon 1931 gedruckt, so beeindruckt war ein Lokalblatt von der Arbeit des damals Achtjährigen. Nach dem zweiten Weltkrieg zog Graton ins Mekka der Zeichner, nach Brüssel. Seine Brötchen verdiente er sich als Zeichner für die Industrie und in der Werbung. Sein Herz aber schlug für die Comics. Seine grosse Chance gab ihm Georges Troisfontaines von der Firma World’s Press, Graton zeichnete ab 1951 Kurzgeschichten "Les belles histoires de l’oncle Paul) für das Comic-Magazin Spirou. Im Magazin Tintin erhielt Graton danach die Gelegenheit, nach eigenen Texten zu zeichnen. Ab 1957 widmete er sich dem Rennfahrer Michel Vaillant, der zu einem der grossen Klassiker der Comic-Kunst wurde.
1982 gründete Graton seinen eigenen Verlag (Graton Éditeur), die Arbeit war so gewachsen, dass er auf Assistenten zurückgreifen musste. Das Werk von Graton war geprägt von liebevoller Detailtreue. Er besuchte zahllose Rennveranstaltungen. Graton war ein wunderbarer Botschafter für den Motorsport, der bei den Rennen mit Feuereifer Fotos schoss und sich mit Teamchefs und Rennfahrern anfreundete. Grand-Prix-Stars wie Jacky Ickx, Gilles Villeneuve oder Alain Prost sahen es als Ritterschlag an, wenn sie als Gegner von Michel Vaillant verewigt wurden. 1967 entstand eine 13-teilige Fernsehserie mit realen Schauspielern, zwischen 1986 und 1989 eine US-amerikanische Zeichentrickserie. Der berühmte französische Regisseur Luc Besson brachte Vaillant 2003 ins Kino. Besson ist ein grosser Bewunderer von Graton, der Film mit den 24 Stunden von Le Mans als Rahmen fiel beim grossen Publikum durch. Aus gesundheitlichen Gründen trat Graton ab 2001 kürzer. Er überliess das Tagesgeschäft seinem Sohn Philippe. 2020 wurde Graton Éditeur vom Verlag Dupuis übernommen. Jean Graton lebte zuletzt nach schweren gesundheitlichen Problemen in einem Brüsseler Pflegeheim. Am 21. Januar hat er für immer die Augen geschlossen. Er wurde 97 Jahre alt. Bis heute sind 78 Bände von Michel Vaillant erschienen.
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