MotoGP: Bagnaia sieht Licht am Ende des Tunnels

Affäre Hamilton: Was passierte am Funk?

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton geht punktelos in den Malaysia-GP

Lewis Hamilton geht punktelos in den Malaysia-GP

Man müsste Mäuschen spielen können: McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh zu den Diskussionen mit Lewis Hamilton.

Der Autoverband FIA ist bestrebt, künftig den Boxenfunk offenzulegen. Das wäre in Australien im Falle Hamilton hoch interessant gewesen.

Denn ausser den FIA-Kommissaren und den McLaren-Vertretern kennt keiner den genauen Wortlaut.

Alle Boxengespräche werden für genau solche Fälle gespeichert. Um später darauf zurück greifen zu können, wenn es Streitigkeiten gibt.

Ans Licht kam der ganze Schlamassel erst, als ein englischer Journalist tief am Abend nach dem Australien-GP mit FIA-Offiziellen ins Gespräch kam und man nach wenigen Sätzen merkte, dass Hamiltons Aussagen nicht ganz die gleichen waren.

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh über jene Sekunden, als Lewis Hamilton in Australien Trulli überholte: «Wir konnten das Ganze nicht sehen. Lewis informierte uns, er habe soeben Jarno überholt. Klar machten wir uns sofort Sorgen, denn das passierte hinterm Safety-Car. Wir wussten nicht, ob Trulli ganz neben der Bahn gewesen war und baten Lewis sicherheitshalber, den Platz an Jarno zurückzugeben. Wir dachten – ohne Bilder gesehen zu haben – dass dies das Sicherste wäre.»

«Lewis war nicht einverstanden. Er funkte: „Aber der Kerl war neben der Bahn, ich muss meinen Platz nicht zurückgeben.“ Eine Diskussion begann, und bevor sie zu Ende war, zog Trulli wieder vorbei. Lewis tat dabei nichts Abnormales, wenn wir die Sektorzeiten anschauen. Wir sind noch immer der Meinung, Trulli hätte seinen Platz nicht wieder einnehmen dürfen.»

«Wir nahmen mit der Rennleitung Kontakt auf, erklärten alles und fragten, ob Lewis seinen Platz wieder einnehmen könne. Zu dem Zeitpunkt ging es bei der Rennleitung hoch her, sie konnten uns keine Antwort geben. Wir fragten mehrere Male, aber sie schienen wirklich sehr viel zu tun zu haben. Damit mussten wir leben. Wir gingen davon aus, dass die Sache nach dem Rennen geklärt werden würde.»

«Später, vor den Kommissaren, gingen wir davon aus, dass unser Gespräch mit Lewis bekannt ist und in die Entscheidung mit eingebunden worden war. Leider war das nicht der Fall.»

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