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Nico Hülkenberg, Sauber/Audi: «Das ist ein Highlight»

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

​Für den deutschen GP-Routinier Nico Hülkenberg gilt in Austin in der Regel: Punkte oder Ausfall. Der 38-jährige Emmericher liebt das GP-Wochenende in Texas: «Austin ist jedes Mal ein Highlight.»

Seit Rang 3 in Silverstone ist Nico Hülkenberg ohne Punkte geblieben, das soll sich in Texas ändern. Hier hat der 244-fache GP-Teilnehmer oft glänzen können, und mit einer Ausnahme gilt – wenn Hülki ins Ziel kommt, dann holt er auch Punkte.

Achter 2012 bei der USA-GP-Premiere auf dem Circuit of the Americas (COTA) mit Force India, Sechster 2013 mit Sauber, dann folgten vier Ausfälle in Serie auf dem texanischen Kurs – Motorschaden 2014, nun wieder bei Force India, Kollision 2015 mit Daniel Ricciardo, kaputte Lenkung 2016, Öldruck im Keller 2017 mit Renault.

Dann Sechster 2018 mit Renault und Neunter 2019 mit den Franzosen, bei der Rückkehr in die Formel 1 2023 Elfter mit Haas, 2024 auf Platz 8 mit Haas.

Nico sagt: «Austin ist jedes Mal ein Highlight, eines meiner Lieblingsrennen im Kalender. Die Atmosphäre, die Fans, die Strecke: Es macht einfach riesigen Spass hier, und insgesamt ist dies immer eine fabelhafte Woche.»

«Das Sprint-Format hier in Texas lässt uns zwar weniger Zeit, alles auf die Reihe zu bekommen, aber das ist für alle gleich, und wir werden alles geben, um jede Runde zu nutzen und uns sowohl für den Sprint als auch für das Hauptrennen in eine gute Ausgangsposition zu bringen.»

Welchen Teil des COTA mag Hülki am besten? Und wo lässt sich Zeit gewinnen oder wo verlieren? Nico auf diese Fragen von SPEEDWEEK.com: «Mir gefällt die S-Passage mit diesen schnellen Richtungswechseln, überhaupt hat es der erste Sektor in sich, auch mit einer Kurve 1, die verschiedene Linien erlaubt, je nach deiner Situation beim Angriff oder bei der Verteidigung.»

«Ich mag auch den letzten, engen Teil, sehr technisch. Das ist eine Passage, in welcher du viel Zeit liegen lassen kannst, wenn du sie nicht sauber hinbekommst. Dazu sind auch alle Stellen wichtig, wo du auf eine Gerade kommst, da musst du alles tun, um den Schwung aus der Kurve mitzunehmen, sonst blutest du dafür.»

Was rechnet sich der Deutsche fürs kommende Wochenende aus? «Auch hier wird das eine enge Kiste, mit viel Leistungsdichte von P10 bis ganz zum Ende des Feldes. Wir müssen sicherstellen, dass wir alles richtig machen, ganz besonders vor dem Hintergrund des Sprint-Wochenendes.»

Seit der Sommerpause hat es für Sauber nur eine Top-Ten-Fahrt gegeben, als Gabriel Bortoleto in Monza Achter wurde. Nico meint dazu: «Das ist eine Mischung aus zwei Faktoren – wir haben einige Male nicht perfekt gearbeitet, und die Gegner haben zugelegt. Haas und Aston Martin etwa haben Fortschritte erzielt.»

«Wir hingegen haben auch in strategischer Sicht nicht alles optimal ungesetzt, und bei der hohen Leistungsdichte bezahlst du dafür sofort. Da ist die moderne Formel 1 gnadenlos.»

Immer wieder wollen Leser wissen: Wie gehen die Fahrer mit der Zeitverschiebung um? Hier in Texas sind wir ja sieben Stunden hinter Europa.

Nico grinst: «Ich versuche es zu ignorieren, so gut es geht! Nein, ernsthaft – es gibt gar nicht so viel, das du da tun kannst. Ein guter Tipp ist sicher, so schnell als möglich in den Rhythmus des Tages hier zu kommen, was leichter gesagt als getan ist, wenn du dann mitten in der Nacht wachliegst. Aber es hilft, dass wir hier ein recht stressiges Sprint-Wochenende haben, dann hast du den Kopf voller Aufgaben und verdrängst, dass der Körper meint, er sei ganz woanders.»

Im Konstrukteurs-Pokal sieht es derzeit so aus:
01. McLaren 650 Punkte (Weltmeister)
02. Mercedes 325
03. Ferrari 298
04. Red Bull Racing 290
05. Williams 102
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 68
08. Sauber 55
09. Haas 46
10. Alpine 20

Hülkenberg weiter: «Da ist mindestens gegen die Racing Bulls und gegen Aston Martin noch alles möglich. Es liegt in unserer Hand, da noch ein paar Ränge gutzumachen.»

Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:40:22,367 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +5,430 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren +6,066
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +8,146
05. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +33,681
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +45,996
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:20,667 min
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:25,251*
09. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:33,527
10. Carlos Sainz (E), Williams, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
14. Alex Albon (T), Williams, +1
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
18. Esteban Ocon (F), Haas, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
20. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
*5-sec-Zeitstrafe fürs Verlassen der Strecke

WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 336 Punkte
02. Norris 314
03. Verstappen 273
04. Russell 237
05. Leclerc 173
06. Hamilton 125
07. Antonelli 88
08. Albon 70
09. Hadjar 39
10. Hülkenberg 37
11. Alonso 36
12. Sainz 32
13. Stroll 32
14. Lawson 30
15. Ocon 28
16. Tsunoda 20
17. Gasly 20
18. Bearman 18
19. Bortoleto 18
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

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