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Max Verstappen: Besonderer Helm für Brasilien-GP

Von Mathias Brunner
So fährt Max Verstappen in Brasilien

So fährt Max Verstappen in Brasilien

​«Das ist für Dich, Brasilien.» Das schreibt Formel-1-Champion Max Verstappen auf seinen sozialen Netzwerken zu den Helmfarben, die er am GP-Wochenende von Brasilien (7.-9. November) tragen wird.

In Brasilien hat Max Verstappen einige seiner besten Rennen gezeigt – allen voran seine grandiose Aufholjagd im Grand Prix 2025, als er im Regen von Startplatz 17 unwiderstehlich zum Sieg fuhr.

Verstappen hat 2019, 2023 und 2024 in Interlagos gewonnen, die brasilianischen Fans lieben ihn für seinen unbeugsamen Willen und für die überragende Fahrzeugbeherrschung.

Als Knicks vor den Fans fährt Max am GP-Wochenende von 7.–9. November nicht im üblichen Rot-Weiss-Blau, sondern in den Farben Blau, Grün und Gelb. Sein Schuberth-Helm greift damit die Farben der brasilianischen Flagge auf. Die Seiten des Helms sind überwiegend blau, während Oberseite und Vorderseite gelbe und goldene Akzente anstelle von Rot aufweisen. Zudem wurde der blaue Akzent unterhalb des Sponsoren-Ringe durch Grün ersetzt.

Max will Anfang November seine WM-Chancen mit einer starken Leistung intakt halten, er liegt derzeit 36 Punkte hinter WM-Leader Lando Norris.

Max Verstappen in Brasilien

2015 mit Toro Rosso: 9. im Training, 9. im Rennen
2016 mit Red Bull Racing: 4./3.
2017 mit Red Bull Racing: 4./5.
2018 mit Red Bull Racing: 5./2.
2019 mit Red Bull Racing: 1./1.
2020 kein Rennen
2021 mit Red Bull Racing: 2./2.
2022 mit Red Bull Racing: 3./6.
2023 mit Red Bull Racing: 1./1.
2024 mit Red Bull Racing: 17./1.

Grandiose Leistung 2024
Vom Grossen Preis von São Paulo 2024 werden die Fans noch lange reden: Er geht als jenes Rennen in die Geschichtsbücher ein, in welchem Max Verstappen die Weiche zu seinem vierten WM-Titel in Folge gestellt hat, und dies mit einer unfassbaren Leistung – Sieg im Regenrennen von Startplatz 17.

Von weiter hinten haben in der Formel 1 nur zwei Fahrer gewonnen: Der Brite John Watson in Long Beach (USA) 1983, da war der McLaren-Fahrer vom 22. Startplatz losgefahren. Und Rubens Barrichello beim Regen-GP von 2000 in Hockenheim, der Brasilianer im Ferrari.
Einen Sieg vom 17. Startplatz, das hatte die Formel 1 vor Max in Brasilien mit Kimi Räikkönen erlebt, 2005 in Suzuka (Japan) im McLaren. Und obiger Watson siegte ebenfalls vom 17. Startplatz aus, das war 1982 in Detroit, ebenfalls mit McLaren.

Ob Max Verstappens Siegesfahrt in São Paulo nun die beste Aufholjagd von allen gewesen ist, darüber werden die Fans leidenschaftlich diskutieren. Denn wir haben in der Königsklasse schon manche Fahrt erlebt, welche die GP-Anhänger in Verzückung versetzte.

Lewis Hamilton musste 2021 als Letzter in den Sprint von Interlagos gehen, nachdem der Heckflügel seines Mercedes als nicht reglementkonform eingestuft worden war und er von der Qualifikation disqualifiziert wurde. Der Engländer zeigte dann eine meisterhafte Fahrt auf Platz 5.

Danach musste Hamilton erneut um fünf Ränge zurück, aufgrund eines Motorwechsels. Von Startplatz 10 fuhr der siebenfache Champion unwiderstehlich zum Sieg im Grand Prix von São Paulo.

Immer wieder staunen die GP-Fans über atemberaubende Darbietungen der besten Rennfahrer der Welt. Ferrari-Star Sebastian Vettel musste in Hockenheim 2019 als Letzter losfahren. Normalerweise sind da alle Chancen auf ein gutes Ergebnis dahin. Aber zum Glück ist die Formel 1 nicht normal: Vettel wurde im chaotischen Grossen Preis von Deutschland Zweiter!

In Abu Dhabi 2012 zeigte Vettel, damals noch für Red Bull Racing, eine verblüffende Fahrt von fast hinten bis fast nach vorne. Als Vorletzter (Pedro de la Rosa nahm aus der Boxengasse von Abu Dhabi noch hinter ihm Aufstellung) war der WM-Leader Vettel ins Rennen gegangen, als Drittplatzierter durfte er am Ende aufs Podest klettern!

Wir lassen bei den folgenden Zahlen das Indy 500 aussen vor. Das Spektakel in den USA zählte zwar in den 50er Jahren zur Formel-1-WM, aber ein veritabler Grosser Preis der USA war das nie, und GP-Renner verirrten sich nur selten in den Nudeltopf von Indiana.

Daher: Beim Grossen Preis von Grossbritannien 1954 ging der Argentinier Roberto Mieres mit seinem Maserati von Startplatz 32 ins Rennen und wurde Sechster – 26 Ränge gewonnen!

Im gleichen Rennen fuhr sein Landsmann Onofre Marimón von Startplatz 28 aufs Podest: Rang 3, 25 Ränge gewonnen!

In Estoril 1993 stürmte Damon Hill mit seinem Williams von Rang 26 auf 2, 24 Ränge gewonnen. Ein paar weitere bemerkenswerte Leistungen:

23 Plätze gewonnen
Nelson Piquet (BR) in Mexiko 1987: Von 25 auf 2

22 Plätze gewonnen
Ronnie Peterson (S) in USA 1972: Von 26 auf 4
Nigel Mansell (GB) in Frankreich 1989: Von 24 auf 2
Christian Danner (D) in USA 1989: Von 26 auf 4
Michael Schumacher (D) in Italien 1992: Von 25 auf 3

21 Plätze gewonnen
Emerson Fittipaldi (BR) in USA 1980: Von 24 auf 4
Carlos Reutemann (RA) in Italien 1980: Von 24 auf 3
John Watson (GB) in USA 1983: Von 22 auf 1
Niki Lauda (A) in USA 1983: Von 23 auf 2

Grandios, obgleich keine Siegesfahrt: 1967 preschte der unvergessene Lotus-Star Jim Clark in Monza von Pole-Position los und führte, dann kam er wegen platten Reifens zur Box. Das Wechseln kostete eine Runde.

Der Schotte ging als 16. wieder auf die Bahn. Clark brannte einen Rundenrekord nach dem anderen in den Asphalt, machte die eine Runde gut (!) und ging als Leader in die letzte Runde. Dann ging ihm der Sprit aus, mit stotterndem Motor wurde er Dritter.

Die Tifosi feierten ihn, als hätte er in einem Ferrari gewonnen.


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