Ferrari: Leclerc Dritter, Hamilton P13 – was ist los?

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc in Brasilien

Charles Leclerc in Brasilien

​Der achtfache GP-Sieger Charles Leclerc zeigt einmal mehr überragenden Speed: dritter Startplatz in Brasilien. Superstar Lewis Hamilton hingegen nur auf P13. Was ist bei Ferrari passiert?

Ferrari bleibt eine Wundertüte: Wie kann es sein, dass der 28-jährige Charles Leclerc sein Auto im Abschlusstraining zum Grossen Preis von São Paulo auf Startplatz 3 pflanzt, der 40-jährige Lewis Hamilton jedoch schon nach Q2 Feierabend hat und sich mit Startplatz 13 begnügen muss?

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur sagt in Interlagos: «Wir haben im freien Training vom Freitag zwei verschiedene Abstimmungen ausgelotet, eine mit mehr und eine mit weniger Abtrieb, dies auch im Hinblick auf den ungewissen Wetterbericht mit der Möglichkeit von nasser Bahn.»

Dann aber blieb der Regen aus – Ferrari gehörte prompt auf den Geraden zu den langsamsten Autos. Der Plan, dies mit mehr Abtrieb im kurvigen Mittelteil wettzumachen, misslang. Der Kompromiss stimmte nicht.

Daher erneut eine Änderung: Bodenfreiheit leicht erhöht, einen windschlüpfigeren Heckflügel montiert, dies nun an beiden Fahrzeugen, daher 10 km/h mehr Top-Speed. Klar ging damit ein schwieriger zu beherrschendes Auto im Mittelteil der Bahn einher, aber damit konnte Charles Leclerc gut leben.

Letztlich war diese Veränderung der Abstimmung der Grund, warum Leclerc auf P3 auftauchen konnte. Nur zwei Zehntel langsamer, und Charles wäre lediglich Zehnter gewesen!

Fred Vasseur: «Die Leistungsdichte macht sich besonders auf der kurzen Interlagos-Bahn enorm bemerkbar. Wir sprechen hier von Zehntelsekunden zwischen Platz 1 und 16, wie wir in Q1 gesehen haben. Das bedeutet, dass schon ein kleiner Fehler, eine nicht perfekte Startrunde oder etwas Verkehr ausreicht, um in Q1 oder Q2 auszuscheiden. Und genau das ist Lewis passiert.»

Qualifying, Brasilien

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:09,511 min
02. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:09,685
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:09,805
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:09,886
05. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:09,931
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:09,942
07. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:09,962
08. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:09,977
09. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:10,002
10. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:10,039
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:10,001
12. Alex Albon (T), Williams, 1:10,053
13. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:10,100
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:10,161
15. Carlos Sainz (E), Williams, 1:10,472
16. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:10,403
17. Esteban Ocon (F), Haas, 1:10,438
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:10,632
19. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:10,711
20. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, ohne Zeit

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