Das riecht nach Action

Von Peter Hesseler
Pirelli Reifen

Pirelli Reifen

Pirellis Reifenwahl und Prognose für Malaysia garantiert einen Krimi im zweiten WM-Lauf.

Die Karten werden neu gemischt. Am kommenden Wochenende werden beim zweiten WM-Lauf 2012, erstmals in diesem Jahr, die härtesten Pirelli-Reifen zum Einsatz kommen (ausser bei Regen oder Nässe). Zu erkennen ist der «Dauerläufer» des Mailänder Ausrüsters dann am silbernen Farbband.

Der Grund für die Auswahl liegt auf der Hand. Pirelli teilt mit: «Der Kurs von Sepang treibt die Reifen an ihre Grenzen, vornehmlich wegen der Hitze, aber auch wegen der hohen Regenwahrscheinlichkeit. Haupt-Charaktermerkmal von Sepang ist ein extrem absorbierender Asphalt.» Dazu kommen lange Geraden, harte Brems- und Beschleunigungszonen vor und nach Haarnadelkurven sowie einige schnelle und extrem langgezogene Kurven.

Neben der harten Walze stellt Pirelli die Medium-Version (weiss) bereit, womit die beiden widerstandsfähigsten Produkte des Monopol-Ausrüsters zum Zuge kommen. Sie liegen zeitlich etwa so nahe beieinander wie die zuletzt verwendeten weichen und mittleren Mischungen.

Trotzdem wird, da die Reifen grundsätzlich in ihrer Gesamtcharakteristik weicher geworden sind, mehrheitlich ein Dreistopprennen erwartet, also viel Betrieb an den Boxen, wo die Crews bei 35 Grad im Schatten im Schutz der Mauern und in dicke Overalls gekleidet ohne Windbewegung ihren Job verrichten müssen.

2011 jedenfalls gewann ein Dreistopper namens Sebastian Vettel, dicht gefolgt von Jenson Button. So ähnlich könnte es am kommenden Sonntag wieder ausgehen, denn diese beiden bildeten schon am vorigen Sonntag in Melbourne die unantastbare Spitze, nur mit der umgekehrten Reihenfolge im Ziel.

Button, der im bärenstarken McLaren-Mercedes eine beängstigend starke Vorstellung zum Auftakt ablieferte, hofft jedenfalls, dass «Vettel dieses Jahr nicht so oft die Nase vorne hat wie 2011». Umgekehrt wird das ähnlich aussehen, denn das Vettel-Lager weiss um die ausserordentlichen Fähigkeiten von McLaren, während laufender Saison ein Auto zu entwickeln. Und der Britenpfeil ist jetzt schon recht locker siegfähig (gewesen).

Pirelli-Sportdirektor Paul Hembery sieht jedenfalls Asphalt-Temperaturen von rund 50 Grad aufkommen (bei Trockenheit natürlich). «Das sind die höchsten des ganzen Jahres. Die Temperaturen des besonders beanspruchten linken Hinterreifens werden an dessen innerer Flanke zeitweise auf 130 Grad hochschnellen.»

Das riecht nach gewaltigem Gummi-Abrieb – und einem ereignisreichen Grand Prix.

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