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Peter Sauber: «Wir sind auf Kurs»

Von Rob La Salle
Peter Sauber darf zufrieden sein

Peter Sauber darf zufrieden sein

Der Schweizer Teamchef spricht über den bisherigen Saisonverlauf aus der Perspektive der Schweizer.

Sergio Pérez holte am Sonntag in Kanada den zweiten Podestplatz für das Sauber F1 Team in dieser Saison. Teamchef Peter Sauber spricht über das aussergewöhnliche Rennen, die spannende Saison und die Zielsetzung für die weiteren Grands Prix.

Wann haben Sie am Sonntag realisiert, dass ein Podestplatz in Reichweite war?  
  
Das war erst spät im Rennen. Sergio war von Position 15 aus losgefahren, da denkt man nicht über einen Podestplatz nach, da freut man sich im Normalfall über Punkte. Aber als die führenden Piloten gegen Ende des Rennens Probleme mit ihren Reifen bekamen, da war klar, dass etwas ganz Besonderes möglich war. Im Gegensatz zu den andern Fahrern hatte Sergio diese Reifenprobleme nicht und konnte bis zum Schluss voll attackieren. Er ist ein aussergewöhnliches Rennen gefahren.  
 
Kam das gute Resultat überraschend?
Ja und nein. Natürlich war es eine Überraschung, dass Sergio es schaffte, von Startplatz 15 aus auf Rang drei zu fahren, in einem völlig normalen Rennen, ohne Regen und ohne Safety-Car-Einsatz. Aber grundsätzlich wussten wir, dass der Sauber C31 deutlich besser ist als das die Resultate der letzten paar Grands Prix vermuten liessen. Wir wurden in Barcelona und in Monaco deutlich unter Wert geschlagen. In beiden Rennen war das Potenzial vorhanden, weit vorne mitzufahren, aber es passte nicht alles zusammen.

Was erwarten Sie von den nächsten Rennen?

Wenn es uns als Team gelingt, unser Potenzial voll auszuschöpfen, also von Freitagmorgen bis Sonntagabend alles richtig zu machen, dann ist sehr viel möglich. Nach sieben Rennen ist absolut klar, dass der C31 auf praktisch allen Arten von Strecken schnell sein kann.

Halten Sie sogar einen Sieg für möglich?

Vor der Saison hätte mir diese Frage wohl gar niemand gestellt. Aber jetzt, nach sieben Rennen mit sieben unterschiedlichen Siegern, scheint vieles möglich. In Malaysia waren wir sehr nahe am Sieg dran. Weitere Podestplätze scheinen durchaus machbar. Voraussetzung dafür ist, dass unsere Piloten aus guten Positionen ins Rennen gehen können.

Nicht alle Beobachter finden es gut, dass es in sieben Rennen sieben unterschiedliche Sieger gab; sie finden das verwirrend. Wie sehen Sie das?
Aus meiner Sicht sind das ein paar wenige Leute im Fahrerlager, die sich nicht darauf einstellen können, am Freitag noch nicht zu wissen, wer am Sonntag gewinnt. Ich denke, die Fans sehen das ganz anders. Sie freuen sich über die Unberechenbarkeit, die Abwechslung und die geradezu unglaubliche Leistungsdichte. Ich bin jetzt seit 20 Jahren in der Formel 1 und fand sie noch nie spannender und besser. Das ist mit ein Verdienst von Pirelli, die uns die Reifen für diese Show liefern.

Kann das Sauber F1 Team bei der Weiterentwicklung des Autos mit den grossen Teams mithalten?

Natürlich haben die vier grossen Teams finanziell ganz andere Möglichkeiten als die Privatteams im Mittelfeld. Aber dadurch lassen wir uns nicht entmutigen. Unsere Stärke ist die Effizienz. Das Entwicklungspaket, das in Barcelona erstmals zum Einsatz kam, hat gezeigt, wozu wir fähig sind. Entscheidend ist, dass wir mit dem C31 eine ausgezeichnete Basis haben, die noch einiges an Potenzial für Weiterentwicklungen besitzt.

Wie lautet die Zielsetzung für die weitere Saison?

Wir haben zu Beginn der Saison gesagt, dass wir regelmässig  punkten und unsere Position in der Konstrukteurswertung verbessern wollen. Das gilt grundsätzlich immer noch, aber natürlich wünsche ich mir nun auch noch den einen oder andern Podestplatz. Tatsache ist, dass wir nach sieben von 20 Rennen 58 Zähler auf dem Konto haben. Das sind bereits 14 Punkte mehr als am Ende der vergangenen Saison. Es läuft also ganz gut bisher.

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