MotoGP: Pramac-Boss schießt gegen Ducati

Erste Monza-Bestzeit an Schumacher

Von Guido Quirmbach
Bestzeit für Michael Schumacher im ersten Training in Monza

Bestzeit für Michael Schumacher im ersten Training in Monza

Der siebenfache Weltmeister hatte einen guten Beginn für seinen vielleicht letzten Grand Prix von Italien.

Viermal pro Runde Top-Speed jenseits der 300km/h, Schikanen, herrliches Spätsommerwetter und gleichzeitig erstes Herbstlaub auf der Strecke: Die Formel 1 ist in Monza!

Das Bremsen ist die grösste Kunst im königlichen Park. Und kaum ein Pilot hatte nicht wenigstens einmal qualmende Reifen oder verpasste gar den Einlenkpunkt. Vettel, Schumacher, Rosberg, Button oder Hamilton, alle waren im ersten freien Training wenigstens einmal neben der Strecke. Kimi Räikkönen quälte seinen Lotus am meisten, der mehrfach in den Auslaufzonen auf den Begrenzungen, die ein Abkürzen verhindern sollen, abhob.

Dass Mercedes-Power in Monza stark sein wird, war zu erwarten. Bereits nach gut 25 Minuten erzielte Michael Schumacher eine Zeit von 1.25.422 min., die bis zum Ende als Bestzeit Bestand haben sollte. Dahinter: Button, Rosberg, Alonso, Massa und Hamilton. Interessant: Alle in der Spitzengruppe fuhren ihre schnellsten Zeiten im ersten Drittel des Trainings ohne sich danach noch zu steigern. Trotz der Bestzeit schien Schumacher nicht zu 10% zufrieden, er beklagte via Funk ein nervöses Heck.

Sebastian Vettel beendete das erste Training auf Rang 11, mehr als eine Sekunde Rückstand auf Schumacher. Was Red Bull ausprobiert hat, ist deren Geheimnis, doch wirklich gut sah es bislang nicht aus.

Fernando Alonso fuhr kurz vor Ende mit 335km/h über die Start/Ziel-Geraden und stellte dann gleich dahinter seinen Ferrari ab. Es schien, als ging der Motor einfach aus. Auch der Williams von Pastor Maldonado wird auf dem Abschleppwagen zurück in die Boxen kommen, auch da gab es einen technischen Defekt.

Die Höchstgeschwindigkeit in Monza ging an Grosjean-Ersatz Jerome D´Ambrosio in seinem Lotus mit 342 km/h. Zweiter überraschend der HRT von De la Rosa mit 339 km/h, was aber auch ein Beleg dafür sein könnte, wie wenig Abtrieb der HRT hat.

Bester Freitagstester war einmal mehr Valtteri Bottas im Williams, der das Training auf Rang 13 beendete, drei Ränge vor dem Force India von Jules Bianchi. Der Chinese Q. Ma beendete sein erstes Training in der Formel 1 als letzter. Als einziger Fahrer schaffte er es nicht unter 90 Sekunden für eine Runde, auf HRT-Kollege De la Rosa fehlten knapp 2 Sekunden.

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