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Vijay Mallya: Immer neue Sorgen

Von Peter Hesseler
Kingfisher-Personal will Mallya verklagen

Kingfisher-Personal will Mallya verklagen

Der Force-India-Teilhaber versucht seine Kingfisher Airline wieder flott zu bekommen, aber angeblich ohne Erfolg.

Vijay Mallya hat wahrlich andere Sorgen als die Festlegung auf einen zweiten Fahrer für sein Team Force India. Der indische Team-Teilhaber, Spirituosen-Gigant und Betreiber der gleichnamigen, maroden Kingfisher Airline, versucht seine Fluglinie wieder flott zu machen.

Ende 2011 war Kingfisher Airlines seitens der Flugaufsicht wegen Sicherheitsmängeln ein Verbot internationaler Flüge verordnet worden, im Oktober 2012 wurde auch der nationale Flugbetrieb eingestellt. Dem Boss drohte sogar auf einem nationalen Flughafen ein Haftbefehl wegen ausstehender Landegebühren, die Mallya aber dann im November kurz vor dem Indien-GP beglich.

 

Seine Airline, 2005 gegründet und zeitweise mit bis zu 60 Maschinen unterwegs, steht komplett am Boden. Mallya soll Teile seines Spirituosen-Imperiums für eine kolportierte Milliarde Euro verkauft haben. Nun hatte er offenbar vor, den Flugbetrieb mit einer Injektion von 70 Millionen  Euro wieder zu beleben, doch die verantwortlichen Behörden lehnten ab: zu wenig.

Mallya teilte den Mitarbeitern, bis zu 4000 an der Zahl, mit, dass er seine Maschinen mit einem Zwei-Punkte-Plan wieder in die Lüfte befördern wolle: mit 12 Maschinen in den nächsten vier Monaten. Und 57, also Vollauslastung, binnen einen Jahres.

Die verbliebenen Mitarbeiter warten angeblich seit sieben Monaten auf ihre Löhne. Sie bereiten offenbar eine Sammelklage vor, um ihren verdienst einzutreiben.

Nun kam auch noch das Gerücht auf, Mallyas Privatflugzeug, ein Airbus 319, sei ebenfalls stillgelegt worden. Mallya dementierte, aber geringer werden seine Sorgen dadurch nicht. Mallya betrieb eine vergleichsweise exklusive Airline, die nie Profit erwirtschaftete. In Indien hat der Wirtschafts-Boom spürbar nachgelassen. Low-Cost-Carriern werden derzeit deutlich bessere Zeiten in Ausicht gestellt.

Auch Mallyas Team darbt. Der Geschäftsmann hat zwar eine 100-Millionen-Dollar-Spritze seines Partners, der Sahara Gruppe, für den Tabellen-Siebten von 2012 angekündigt. Doch in den letzten drei Jahren schloss Force India jeweils mit einem Minus von mehr als 30 Millionen Dollar ab. Mallya hat ungeachtet dessen vor, die grossen Teams anzugreifen, zunächst Lotus und Mercedes.

Das zweite Cockpit ist noch unbesetzt. Vor allem dem ehemaligen Force-India-Fahrer Adrian Sutil werden Chancen auf eine Rückkehr zu seinem Ex-Team eingeräumt, aber auch Jules Bianchi, dem Testfahrer von 2012.

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