Sergio Pérez: «Jetzt wird es für alle eng!»

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez beim Ausloten der Haftgrenze

Sergio Pérez beim Ausloten der Haftgrenze

McLaren-Fahrer Sergio Pérez sehnt sich nach trockener Bahn. «Ich muss wissen, ob meine Verbesserungen ziehen.»
Nur zwei Fahrer waren an diesem Tag noch arbeitsamer als der 100-Runden-Mann Sergio Pérez: Mercedes-Chauffeur Lewis Hamilton (113, Runden, nicht Alter) sowie Felipe Massa (112). Die Frage muss vielmehr lauten: Wieviel ist Fleiss an einem Tag unter solchen Mischverhältnissen wert?

Sergio, ein verregneter Tag mit viel Wind. Wir erhalten oft den Eindruck, dass sich da nicht so viel lernen lässt. Also was hast du heute gelernt?

(Schmunzelt.) Ich habe den gleichen Eindruck! Der Morgen war unproduktiv. Am Nachmittag konnten wir in Sachen Datensammeln aufholen, da konnte ich die verschiedenen Reifentypen gegeneinander abwägen.

Wonach suchst du dabei?

Es geht darum, wie komfortabel du die Reifen findest, in welchem Masse sie abbauen, du suchst, was wir «cross over» nennen, jenen Punkt also, an dem die Reifen so hin sind, dass du sie wechseln solltest. Für mich war es wichtig, auch das Fahrzeug in verschiedenen Situationen kennen zu lernen. Das war gut, und wir haben aus den Möglichkeiten gewiss das Beste gemacht. Aber ich sehne mich nach einem Tag auf trockener Bahn.

Warum ist das so wichtig?

Beim Barcelona-Test in der Vorwoche habe ich mich mit der Abstimmung nicht wohl gefühlt. Wir haben da einiges geändert, und nun will ich herausfinden, ob sich das auszahlt. Zudem haben wir einige Verbesserungen hier. Die lassen sich eben am besten auf trockener Bahn ausloten.

Jenson fand vergangene Woche, der McLaren sei schnell, aber nicht leicht zu verstehen. Teilst du diese Eindruck?

Wir sind schnell, das stimmt. Aber wir haben eben in Sachen Abstimmung heute nichts die Bohne gelernt, und das ist nicht gut. Jetzt wird es für alle etwas eng, bevor wir nach Australien fliegen. Gut, ich könnte jetzt sagen, das ist für alle gleich. Aber es ist schon haarig, wenn du beim Testen fast in jeder Runde andere Verhältnisse vorfindest.

Macht dich das mangelnde Wissen nervös?

Nervös würde ich nicht sagen. Ich bin nur etwas enttäuscht, dass ich nicht mehr Zeit auf trockener Bahn hatte, bevor wir nach Melbourne fliegen. Ich hätte gerne mehr Informationen übers Auto vor dem Saisonstart, aber Probleme in der Art haben alle im Fahrerlager. Die Frage ist nun, was die Rennställe aus dieser Situation machen.

Erwartest du vor diesem Hintergrund beim Saisonauftakt Überraschungen?

Schwer zu sagen. Also ich würde mich derzeit nicht trauen, das wahre Kräfteverhältnis abzuschätzen. Wir wissen, dass wir schnell sind, wir wissen aber nicht, wie schnell.

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