GP Frankreich: Reden ist Silber
Für diese Fans ist klar, wo der GP Frankreich stattfinden müsste.
Wir stecken mitten in einer Phase der Rennen, die nicht sein sollen: Anfangs Juni und nach dem Monaco-GP reiste der Formel-1-Zirkus normalerweise nach Kanada, doch das beliebte Rennen in Montreal findet 2009 nicht statt. Ebenso wenig wie ein Grosser Preis von Frankreich, der oft im Paket mit dem bald kommenden England-GP ausgetragen wurde.
«Ich kann es nicht fassen, dass wir keinen einheimischen Grand Prix im WM-Kalender haben», entrüstet sich der französische Premier-Minister François Fillon medienwirksam. «Wir tun alles, um unser Rennen so bald als möglich wieder austragen zu können.»
Alles ist offenbar nicht genug. Denn Sportminister Bernard Laporte sagte schon vor Wochen, er sei nicht einmal für 2010 besonders zuversichtlich, dass Frankreich ins GP-Programm zurückkehre.
Wohin auch?
Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone will nicht nach Magny-Cours zurück, und alle Pläne für neue Rennanlagen stecken derzeit in den Bewilligungs-Mühlen von Regionen und Gemeinden. Frankreich-Kenner wissen: Das kann dauern. Ganz abgesehen davon, dass die Regierung in wirtschaftlich stürmischen Zeiten womöglich dringlichere Aufgaben hat, als im Pariser Grossraum eine neue Rennstrecke zu bauen.