Vettel: Pole-Position halbe Miete
MOTORSPORT/F1 TURKEY GP
Sebastian Vettel startet auf dem Kurs bei Istanbul in der Türkei zum dritten Mal in seiner Karriere von der Pole-Position aus ins Rennen. Seine beiden vorangegangenen Pole-Positionen wandelte er jeweils souverän in Siege um, im September 2008 in Monza, im April 2009 in China.
Vettel sagt: «Ich würde die Statistik gerne fortsetzen. Das Resultat ist natürlich hervorragend, zumal wir am Freitag wertvolle Fahrzeit wegen eines Motorschadens verloren hatten. Aber das Team hat toll gearbeitet und bis zur letzten Sekunde noch neue Teile ans Auto gebracht, die dann auch funktioniert haben. In der Qualifikation habe ich dann nach und nach gemerkt, dass das Auto gut läuft. Aber es war nicht einfach. Es ist aber sehr wichtig, vor den beiden weissen Autos ins Rennen zu starten», sagte er spitzbübisch mit Blick auf seine Nachbarn in der Pressekonferenz nach der Qualifikation.
Vettel meinte die Piloten von BrawnGP, den WM-führenden Jenson Button auf Startplatz 2 und Rubens Barrichello auf 3.
Besonders glücklich ist Vettel, der nun sein Rennen von vorne fahren kann, dass ihm kein Auto mit Energierückgwinnungssystem KERS «im Nacken sitzt.» Er war in Bahrain und Spanien einzig von der Überholfähigkeit der Zusatzleistung von McLaren-Mercedes und Ferrari an besseren Ergebnisen gehindert worden.
Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen startet als bester KERS-Farer von Platz 6 aus ausser Reichweite zu Vettel ins Rennen. Der Deutsche kann überdies auf der vielbefahrenen, sauberen Spur die wichtige Kurve 1 ansteuern.
«Die Pole-Positon ist die halbe Miete», sagt Vettel, «sie zählt aber noch gar nichts. Punkte gibt es erst im Rennen.»
Der 21jährige Heppenheimer muss nach Unfall in Monaco und Platz 4 in Spanien dringend Boden auf die führenden Brawn-GP-fahrer gut machen, bevor es zu spät ist. Button liegt in der WM-Wertung 28 Punkte vor ihm, Barrichello 12.