Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Montezemolo: «Massa war ein wahrer Ferrari-Pilot»

Von Petra Wiesmayer
Beim traditionellen Finali Mondiali in Mugello wurde Felipe Massa schon mal offiziell als Ferrari-Pilot verabschiedet.

Noch hat Felipe Massa zwei Rennen für Ferrari zu bestreiten, die große offizielle Verabschiedung gab es jedoch schon am heutigen Sonntag beim Finali Mondiali in Mugello vor rund 15.000 Fans. «Felipe Massa war ein wahrer Ferrari-Pilot und wird in der Geschichte von Ferrari immer einen Platz haben», sagte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo. «Felipe Massa hat immer das Maximum gegeben und ich glaube, dass die Wege von Ferrari und Felipe viele Möglichkeiten haben, sich erneut zu kreuzen.»

«Er war ein wichtiger Pilot in unserer Familie. Und ich wiederhole, wenn man sich im gegenseitigen Einvernehmen trennt, dann tut man das auf eine ehrliche, freundschaftliche Art, so, wie auch die acht Jahre waren, in denen Felipe Pilot bei Ferrari in der Formel 1 war», fuhr Montezemolo fort.

Nach acht Jahren als Stammpilot bei der Scuderia wird der Brasilianer am Ende der Saison durch Kimi Räikkönen ersetzt. Er sei aber «kein frustrierter Pilot», sagte der Paulista, der nach eigenen Aussagen mit mehreren Teams in Verhandlungen steht. «Ich bin 32 Jahre und habe noch Lust. Die Motivation ist noch da. Ich werde als Pilot zu einem Team gehen, und nicht um die Löcher in der Bilanz von einigen Rennställen zu stopfen», betonte Massa und warnte schon mal seinen Nachfolger, dass er es nicht leicht haben werde. «Fernando ist ein sehr starker Pilot, sehr schnell, es wird nicht leicht für Kimi.»

«So lange Zeit Teil von Ferrari zu sein, ist eins der wichtigsten Dinge meines Lebens, viel wichtiger als ich je erwartet hätte, als ich in Maranello ankam», sagte Massa, der in 137 Grands Prix 11 Siege feierte und 15 Mal auf der Pole Position stand. «Ich war von Ferrari immer sehr beeindruckt und abgesehen davon, dass ich dieses Auto fahren konnte, bin ich für die Freundschaften dankbar, die ich bei Ferrari geschlossen habe, dass ich in der Fabrik sein und im Haus in Maranello schlafen konnte.»

Über die Kritik, die ihm besonders in letzter Zeit entgegenschlug, meinte Massa, man müsse sie eben akzeptieren. «Die ist Teil des Spiels, auch wenn sie oft nicht gerechtfertigt war und öfter kam, als es hätte sein müssen. Ich bin deswegen aber nicht böse, denn so läuft es nun mal in dieser Welt.»

 Die Veranstaltung in Mugello empfand Massa als «wundervolle Gelegenheit, all den Fans für die gemeinsamen Jahre zu danken. Sie haben mich immer unterstützt, auch in den sehr schwierigen Zeiten.» Als eine seiner schönsten Erinnerungen hatte Felipe Massa auf der Teamwebsite bereits das Jahr 2008 bezeichnet, als er die Weltmeisterschaft erst in letzter Sekunde an Lewis Hamilton verlor. Noch mehr bedeutet ihm aber der 22. Oktober 2006.

«Der Tag, den ich nie vergessen werde, ist mein erster Sieg in Brasilien 2006», erinnerte sich Massa. «Das Heimrennen zu gewinnen, ist für einen Brasilianer, als hätte man die WM gewonnen. Man muss sich nur an Senna erinnern. Wenn er in Interlagos gewann, war er glücklicher, als wenn er die Weltmeisterschaft gewonnen hat! Ich habe das Rennfahren in Interlagos gelernt, ich bin dort aufgewachsen: da in einen Ferrari zu gewinnen, in einem grün-gelben Anzug, war der schönste Moment meines Lebens.»

 

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