Bahrain-Test: Peinlicher Fehlstart der Araber

Von Mathias Brunner
Unmut bei den Rennställen: Der erste von acht Testtagen in Bahrain begann mit 30 Minuten Verspätung – ein Teil der Streckenposten stand auf der Autobahn im Stau.

Stell dir vor, es sind Tests und keiner fährt: Den Satz schrieben wir schon beim ersten Wintertest in Jerez, aber aus anderen Gründen. Damals standen die meisten Autos in der Box. Entweder sie waren noch nicht fertig oder es gab Probleme mit dem Starten der neuen Turbo-Renner. Hier in Bahrain scharrten die Teammitglieder ungeduldig mit den Füssen: sie wären um punkt neun Uhr morgens bereit gewesen, auf die Bahn zu gehen, doch leider stand die Ampel auf Rot. Grund: Ein Teil der Streckenposten war am «Bahrain International Circuit» nicht zum Dienst erschienen, weil sie nach mehreren Unfällen im Stau standen.

Spötter im Fahrerlager sagen: Dazu hätten wir auch nicht nach Arabien fliegen müssen, und in Barcelona ist es auch so warm wie hier. Ein Blick auf den Wetterbericht sagt: Barcelona, elf Grad. Hier jedoch haben wir schon 18 Grad. Zudem ist für morgen in Barcelona Regen angesagt, die Regenwahrscheinlichkeit hier liebt bei null Prozent.

Erster Fahrer auf der Bahn: Romain Grosjean im neuen Lotus. Der Einsatz dauerte genau zwei Minuten, dann kam die rote Flagge heraus – passend zum Wagen, der Probleme hatte: Fernando Alonso im Ferrari. Beobachter in der Boxengasse ahnten schon, dass der zweifache Formel-1-Champion nicht weit kommen würde: der rote Renner mit der Staubsaugernase zog eine Flüssigkeitsspur hinter sich her, blieb dann in Sektor 1 stehen, konnte jedoch nach kurzer Rücksprache mit seiner Boxenmannschaft im Schneckentempo zurück zur Box rollen.

Der Schaden war schnell behoben: Eine halbe Stunde später ging der Ferrari wieder auf die Bahn – wie der Mercedes von Lewis Hamilton mit grossen Metallgittern versehen. Daran befinden sich Messsonden zur Ermittlung der Luftströmung. Die beiden Deutschen Nico Hülkenberg (Force India) und Adrian Sutil (Sauber) fuhren ebenfalls Aero-Tests und rollten in bestimmten Geschwindigkeiten um die Bahn.

Zu diesem Zeitpunkt verliessen ungefähr zwei Dutzend Mechaniker von Lotus und Red Bull Racing die Strecke, um ins Hotel zu fahren. Hintergrund: Die meisten Teams beschäftigen aufgrund des grossen Arbeitsaufwands zwei Schichten von Mechanikern. Die Jungs, welche die Piste verliessen, gehörten zur Nachtschicht.

Diese Fahrer sind heute im Einsatz:

Red Bull Racing: Sebastian Vettel
Mercedes: Lewis Hamilton
Ferrari: Fernando Alonso
Lotus: Romain Grosjean
McLaren: Kevin Magnussen
Force India: Nico Hülkenberg
Sauber: Adrian Sutil
Toro Rosso: Daniil Kvyat
Williams: Felipe Massa
Caterham: Robin Frijns
Marussia: Jules Bianchi

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