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Bernie Ecclestone: Kronzeuge widerspricht sich

Von Vanessa Georgoulas
Unter Beschuss: Formel-1-Rechteverwalter Bernie Ecclestone hörte sich heute die Aussage von Gerhard Gribkowsky an

Unter Beschuss: Formel-1-Rechteverwalter Bernie Ecclestone hörte sich heute die Aussage von Gerhard Gribkowsky an

Bei seinem mit Spannung erwarteten ersten Auftritt im Prozess gegen den Formel-1-Rechteverwalter Bernie Ecclestone in München verstrickte sich der Staatsanwaltschaft-Kronzeuge Gerhard Gribkowsky in Widersprüche.

Dass Gerhard Gribkowsky mit Bernie Ecclestone eine Rechnung offen hat, ist kein Geheimnis. Schliesslich war es der Formel-1-Zampano, der im Prozess gegen den ehemaligen Vorstand der Bayerischen Landesbank als Zeuge aussagte – und damit Beihilfe zu dessen Verurteilung leistete. Anders als im Winter 2011 sitzt nun Ecclestone auf der Anklagebank, und Gribkowsky, der im Juni 2012 wegen Bestechlichkeit, Steuerhinterziehung und Untreue zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt wurde, sagt als Kronzeuge der Staatsanwaltschaft aus.

Vier Prozesstage sind für die Aussage des 56-jährigen Ex-Banker vorgesehen, in denen er über die 44 Millionen Dollar (rund 32 Millionen Euro) Auskunft geben soll, mit denen Ecclestone den Verkauf der Formel-1-Anteile der BayernLB an die Beteiligungsgesellschaft CVC Capital Partners erwirkt haben soll (mehr dazu HIER und HIER).

Den ersten Tag nutzte Gribkowsky, um ausführlich über die Vorgeschichte des Verkaufs und den Machtkampf mit Ecclestone ab 2003 zu berichten. Er habe damals als Bankvorstand zusammen mit den Autoherstellern darüber diskutiert, die Macht des kleinen Briten in der Königsklasse zu beschneiden, und den Rennställen mehr Geld aus dem Einnahme-Topf zu geben.

Gribkowsky erklärte er auch, dass es dabei ganz konkrete Bestechungsversuche seitens Ecclestones gegeben haben soll. Demnach soll der 83-jährige Brite ihm im Rahmen des Frankreich-GP in Magny-Cours zehn Millionen Dollar (rund 7,3 Millionen Euro) angeboten haben, wenn er sich für die Einstellung der Entmachtungs-Versuche gegen ihn stark machen würde.

Bei seiner Aussage verstrickte sich der in der Justizvollzugsanstalt München Inhaftierte mehrmals in Widersprüche – auch dann, als er über einen späteren Bestechungsversuch sprach, bei dem ihm Ecclestone 2005 sogar 80 Millionen Dollar (rund 58,1 Millionen Euro) angeboten haben soll – woran er sich zunächst aber gar nicht mehr erinnern wollte. Nach sieben Stunden wurde es Richter Peter Noll zu bunt und er vertagte die Verhandlung im Landgericht München auf den Dienstag, 13. Mai 2014.

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