Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Technikkniff-Verbot Mercedes: Steckt Gegner dahinter?

Von Mathias Brunner
Jenson Button mit McLaren-Teamchef Eric Boullier

Jenson Button mit McLaren-Teamchef Eric Boullier

Im Haifischbecken Formel 1 machte nach der Ankündigung eines möglichen Verbots des FRIC-Systems schnell die Runde: Das Ziel heisse Mercedes, nach einer gezielten Indiskretion.

Über der Formel 1 ziehen Wolken auf: für den kommenen Hockenheim-GP steht wieder einmal technisches Ungemach ins Haus. Denn die FIA will dem Aufhängungskniff FRIC einen Riegel schieben (alle Hintergründe zu dieser cleveren Lösung lesen Sie  HIER). Natürlich dauerte es in der Neidgesellschaft Formel 1 nicht lange, bis zwei böse Vermutungen kursierten.

Vermutung 1: Die übermächtigen Mercedes sollen eingebremst werden, damit die Weltmeisterschaft nicht schon im Spätsommer vorbei ist. Es gilt als offenes Geheimnis, dass das FRIC-System in den Silberpfeilen exzellent funktioniert.

Vermutung 2: Ein gegnerischer Rennstall habe die FIA darauf hingewiesen, in Sachen FRIC etwas genauer hinzuschauen. Ein Formel-1-Whistleblower, sozusagen.

Heute hat McLaren-Teamchef Eric Boullier seine übliche Telefon-Pressekonferenz mit britischen Journalisten gegeben. Dabei wurde er natürlich auf den Wirbel um FRIC angesprochen.

Der Franzose erklärt: «Das ist eine Aktion der FIA, wir haben keinerlei Hinweis darauf, dass der Autoverband nach einem Hinweis eines Gegners aktiv geworden ist. Schon im Laufe des Silverstone-Wochenendes erhielten wir eine Warnung, dass in diesem Punkt etwas auf uns zukommen könnte.»

«Die meisten, aber nicht alle Rennställe verwenden derzeit dieses System. Einige Teams haben die Lösung vielleicht etwas weit ausgereizt, daher ist die FIA aktiv geworden. Wir bei McLaren sind da ganz entspannt – wir sehen keine Schwierigkeiten auf uns zukommen. Aber wir mögen es generell nicht, wenn während der Saison technische oder sportliche Regeln geändert werden.»

Gemäss Boullier würden nur jene Teams in Probleme geraten, «die das System am extremsten ausgelegt haben. Für die meisten anderen Rennställe würde sich nicht viel ändern.»

Die Unterstellung, die FIA wolle den WM-Verlauf beeinträchtigen, lässt sich nicht beweisen. Charlie Whiting ist einer der ganz wenigen Experten im Fahrerlager, den die Mitglieder aller Rennställe als über jeden Zweifel erhaben bezeichnen, was seine Integrität angeht.

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