Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Kimi Räikkönen: Ist der Ferrari endlich gebändigt?

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

Rang 6 in Ungarn gibt zur Hoffnung Anlass, dass Kimi Räikkönen bald auf Niveau von Fernando Alonso fahren wird. Sind seine Abstimmungsprobleme endlich gelöst?

Im Fahrerlager des Hungarorings kursierte am Donnerstag ein Witz: In den letzten zwei Jahren hatte Kimi bei Lotus viel Spass am Fahren, erhielt aber kein Geld. Bei Ferrari erhält er massiv Geld, hat aber keinen Spass am Fahren mehr ...

Nun jedoch bezeichnet der Formel-1-Champion des Jahres 2007 Rang 6 im Ungarn-GP als Licht am Ende des Tunnels.

Schon im Training hatte sich abgezeichnet, dass die Niederlagenserie gegen Alonso (2:9 in den Abschlusstrainings, 0:10 in jenen Rennen, in welchen beide Ferrari ins Ziel kamen) vielleicht bald zu Ende gehen könnte.

Kimi war im ersten freien Training auf dem Hungaroring der schnellere Ferrari-Fahrer, lag im zweiten nur um drei Zehntelsekunden hinten, im dritten freien Training (wenn zum Schluss hin im Quali-Trimm gefahren wird) nur um 49 Tausendstelsekunden hinter dem Spanier. Dann behielt man Kimi im Abschlusstraining in der Box, statt ihn nochmals auf die Bahn zu lassen, damit war Räikkönen nach dem ersten Quali-Segment draussen und musste von Startplatz 16 ins Rennen, Alonso konnte hingegen als Fünfter losbrausen.

Kimi hatte zuvor mehrfach betont: «Ich brauche einfach mal freie Trainings, in welchen ich in Ruhe arbeiten kann und nicht ständig wegen Defekten an die Box gebunden werde. Es geht zur um Nuancen, die ideal sein müssen, damit ich den Wagen richtig spüre, Nuancen beim Einlenken, beim Bremsen. Aber ich brauche Zeit, um diese Feinheiten auszuarbeiten.»

In Ungarn zeigte Kimi sein bestes Rennen, seit er zu Ferrari zurückgekehrt ist. Erstmals war nach einem Rennen bei ihm so etwas wie Zufriedenheit zu spüren. «Endlich mal Gas geben und angreifen zu können, macht natürlich mehr Spass, als einen defensiven Grand Prix zu fahren. Es geht aufwärts.»

Das Grundübel namens F14 T bleibt jedoch. Gemäss Räikkönen krankt der Wagen – abgesehen von den eigenen Problemen mit dem Handling – noch immer an den gleichen drei Punkten: Die Antriebseinheit hat zu wenig Leistung, es mangelt an einer effizienten Aerodynamik mit tüchtig Abtrieb (als Folge dieser zwei Punkte ist die Topspeed ungenügend), der mechanische Grip ist mangelhaft.

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