KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Felipe Massa 3.: Was Williams zur Pole-Position fehlt

Von Mathias Brunner
Felipe Massa lässt sich feiern

Felipe Massa lässt sich feiern

Felipe Massa fehlten 225 Tausendstelsekunden zur Sensation von Interlagos: Um ein Haar hätte der Williams-Fahrer vor eigenem Publikum Bestzeit gefahren. Felipe sagt, woran es fehlte.

Als kleiner Bub hörte Felipe Massa in der Nähe der Interlagos-Rennstrecke die Autos um den Kurs sausen. Meist hörte er nur zu, denn er war zu klein, um über die zahlreichen Mauern zu spähen oder sie zu erklimmen. Später tauchte Felipinho im Fahrerlager auf – er brachte den Rennställen Lebensmittel, als Laufbursche! Jahre später ist er der gefeiertste Fahrer im Autodromo, niemand hat 2008 vergessen, als die Familie Massa schon glaubte, Sieger Felipe hätte auch den WM-Titel eingefahren. Leider überholte Lewis Hamilton in der letzten Runde des dramatischen WM-Finales aber noch Timo Glock, das reichte, um den Titel nach England zu holen. Felipe weinte auf dem Siegerpodest, und die Menge weinte mit ihm.

Auch nach seiner tollen Fahrt zu Startplatz 3 ist Felipe sichtlich gerührt: «Ja, das sind sehr emotionale Momente. Jeder weiss, was mir Interlagos bedeutet. Hier zu fahren, ist immer etwas Besonderes, und wenn ich eine gute Leistung zeigen kann und die Wärme der Fans spüre, dann geht mir das sehr nahe.»

«Ich konnte nicht das Beste aus den Wagen holen, aber ich schätze, unterm Strich hätte es auch so nicht ganz gegen die Mercedes gereicht. Der letzte Lauf war ein wenig chaotisch. Mein Wagen wollte nicht anspringen, wir haben es im letzten Moment auf die Bahn geschafft, dann musste ich eine Reihe von Gegnern überholen, darunter Magnussen. Alle sind mit dem zweiten Satz Reifen ein wenig schneller geworden, ich nicht.»

«Im ersten und letzten Sektor kann ich die Power meines Mercedes-Motors voll nutzen, wir verlieren die Zeit im mittleren Sektor, dort also, wo Abtrieb gefragt ist. Das ist das grundsätzliche Problem mit diesem Auto.»

«Jetzt will ich einen guten Start zeigen, dann kann ich vielleicht mindestens einen Silberpfeilfahrer ein wenig in Atem halten.»

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