Im Rahmen seines letzten GP-Rennwochenendes für Ferrari erklärte Fernando Alonso, warum er beim Fahrerbriefing der Formel 1-Piloten lieber den Mund hält.
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So offen, wie in der Reportage des spanischen TV-Senders La Sexta TV erlebt man Fernando Alonso nur selten. Der bisherige Ferrari-Pilot liess sich anlässlich seines Abschieds aus Maranello bei seinem letzten GP-Wochenende in Rot von einem Kamerateam begleiten und kommentierte seinen Rennfahrer-Alltag auch gleich selbst. Dabei übte der Weltmeister von 2005 und 2006 auch deutliche Kritik an der Rennleitung.
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Auf dem Weg ins obligate Fahrerbriefing verriet Alonso nämlich: "Das ist immer ein Mix aus Klassenzimmer und Schwatz unter Freunden. Ich halte mich für gewöhnlich aus allen Diskussionen und Streitereien raus, denn in all den Jahren meines Rennfahrer-Daseins habe ich herausgefunden, dass das Briefing nur eine Formsache ist. Sagt man etwas, erzielt man damit manchmal nur, dass der Rennleiter wütend ist. Und wenn man den verärgert, und man ist dann in irgendeine Sache verwickelt… Ich setze mich da hin, entspanne, höre zu und denke nach. Das ist reine Routine geworden, ich bin dort nur Zuschauer." Die deutliche Kritik könnte am verpatzten zweiten Training liegen, in dem Alonso nur eine Runde weit kam. Der Tag begann schon schlecht, wie der Asturier schon im Hotel verkündete: "Ich habe nicht gut geschlafen. Aber das kenne ich, wenn mich etwas beschäftigt, besorgt, oder auch wenn ich aufgeregt bin. Der Donnerstag war sehr stressig. Das war ein Tag, der dich richtig auslaugt, mit der offiziellen Verkündung meines Abgangs bei Ferrari, und all den Sachen, die mir dabei durch den Kopf gehen. So viele Erinnerungen und Gefühle, und ich weiss, wie wichtig dieser letzte Trainingsfreitag vor dem Qualifying und dem Rennen ist. Das alles schwirrt mir jetzt im Kopf herum."
Beim Eintritt ins Fahrerlager offenbart Alonso: "Jedes Mal, wenn ich hier reinkomme, fühle ich mich so klein. Da sind so viele Leute, so viele Kameras! Jede Bewegung wird registriert und analysiert. So wird selbst der kurze Weg von der Ferrari-Hospitality in die Box zum gefährlichen Unterfangen." Und er gesteht: "Ich frage mich, wie es im nächsten Jahr werden wird. Ich denke, dass man mehr Aufmerksamkeit bekommt, wenn man für Ferrari fährt – in der Öffentlichkeit, bei den TV-Experten und Journalisten. Mal schauen… Das ist eines der Dinge, die mich an einem neuen Projekt reizen. Die Frage: Wie werden sich die Dinge verändern?"
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Mehr Freude als am Fahrerbriefing hat Alonso an den teaminternen Sitzungen: "Das sind jene Augenblicke, in denen das Team zusammenkommt und sich nahe ist, in dem alle in einem Raum sitzen und ein, zwei Zehntel suchen. Trotz aller Schwierigkeiten, die wir an diesem Wochenende erleben werden, spüre ich, dass jeder in diesem Raum mein letztes Rennen so gut wie möglich ausgehen lassen will. Ich spüre diese Unterstützung und ich fühle mich genauso. Ich will einen guten Job machen", erklärt er, bevor er zum Mittagessen in die Ferrari-Hospitality zurückeilt.
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