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McLaren: Hilfe für Manor, Stoffel Vandoorne Stift?

Von Mathias Brunner
Das Windkanalmodell eines 2015er Manor

Das Windkanalmodell eines 2015er Manor

Im Fahrerlager von Barcelona kursiert: McLaren verbünde sich mit Manor aus drei Gründen – technische Hilfe, geheime Test-Plattform, Ausbildungsplatz für Stoffel Vandoorne.

Als Marussia letztes Jahr in die Zahlungsunfähigkeit schlitterte, dauerte es nicht lange, bis die Schuldenzahlen bekannt wurden: Mehr als 200 Firmen standen auf dieser Liste, der Schuldenberg hatte sich auf mehr als 55 Millionen Euro aufgeschichtet. Unter den Gläubigern auch Motorenlieferant Ferrari (mehr als 22 Mio Euro) sowie McLaren (fast 10 Mio Euro). Dank neuer Investoren konnte Marussia – nunmehr Manor – aus der Insolvenz entlassen werden.

Die beiden erfolgreichsten und auch ältsten Rennställe der Formel 1 behandeln Manor mit Nachsicht: Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene hat bereits bestätigt, dass Manor in diesem Jahr Triebwerke erhalten wird, allerdings handelt es sich um Vorjahresmotoren.

Im Fahrerlager von Barcelona ist davon die Rede, dass auch McLaren Manor helfen werde, allerdings – so die Unterstellung – aus höchst eigennützigen Gründen.

McLaren, so wird gemunkelt, wolle Manor nur deshalb unterstützen, um die Windkanaleinschränkungen zu umgehen. Konkret: Wenn Manor im Windkanal arbeite, steckten Versuchsteile am Wagen, die in Wahrheit McLaren ausprobieren wolle. Zudem versuche McLaren, bei Manor als zweiten Fahrer das Eigengewächs Stoffel Vandoorne aus Belgien unterzubringen.

McLaren sagt dazu: «Wir haben eingewilligt, unseren Vertrag mit Manor neu zu strukturieren, so dass der Rennstall weiter in Genuss einer bezahlbaren Unterstützung kommt, ohne die vertraglichen Verpflichtungen zu verletzen. Wir helfen deshalb, weil wir wollen, dass Manor weiter Formel-1-Sport betreiben kann. Es besteht jedoch kein Plan, Anteile an Manor zu übernehmen oder unsere Zusammenarbeit zu vertiefen.»

Das Windkanalgerücht ist schnell entkräftet. Ein Techniker eines gegnerischen Rennstalls sagt: «Was soll es McLaren bringen, wenn isolierte Teile an einem ganz anderen Auto ausprobiert werden? Das nützt McLaren doch nichts, und daher halte ich dieses Gerücht für gegenstandslos. Zudem kann die FIA jederzeit Stichproben machen, was die Arbeit im Windkanal betrifft. Gerade ein Team wie McLaren, das in Sachen FIA ein gebranntes Kind ist, ich erinnere an die 100-Mio-Dollar Strafe vor wenigen Jahren, gerade McLaren also wird sicher keine krumme Tour versuchen.»

Manor hat bislang erst einen Fahrer für 2015 bestätigt, den jungen Engländer Will Stevens, der im vergangenen November für Caterham ein solides GP-Debüt abgeliefert hatte. Stoffel Vandoorne besitzt einen Vertrag für ein zweites Jahr in der GP2-Serie mit ART Grand Prix, für die wurde er 2014 Gesamtzweiter hinter Jolyon Palmer.

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