Marcus Ericsson: «Ich kann Vögel nicht ausstehen»

Von Vanessa Georgoulas
Marcus Ericsson: «Meistens bin ich mit dem alten, kleinen Boot meiner Grosseltern unterwegs»

Marcus Ericsson: «Meistens bin ich mit dem alten, kleinen Boot meiner Grosseltern unterwegs»

Sauber-Pilot Marcus Ericsson spricht im exklusiven SPEEDWEEK.com-Interview über Peinlichkeiten, Träume und Ängste. Der 24-jährige Schwede ​erzählt auch von der verrücktesten Tat seines Lebens...
Marcus Ericsson, was fehlt dir, wenn du unterwegs bist?

Ich vermisse natürlich meine Freunde und meine Familie. Wenn man so oft auf Reisen ist, dann kommt man auch gerne wieder nach Hause, um alle zu treffen. Ich liebe das Leben, das ich jetzt führe, aber es ist auch immer wieder schön, wieder zuhause zu sein und die eigenen Batterien aufladen zu können. Meine Familie gibt mir viel Energie.

Wer sind die drei wichtigsten Personen in deinem Leben?

Wahrscheinlich sind das meine Eltern und mein Berater, der mir bei meiner Rennkarriere hilft. Den Namen lassen wir jetzt mal weg, der ist nicht wichtig.

Hast du eine Freundin?

Noch nicht.

Wie verbringst du deine Freizeit am liebsten?

Ich mag es, zusammen mit meinen Freunden in irgendeiner Hütte ?an einem See ein Barbecue zu veranstalten. In Schweden gibt es viele Seen und im Sommer gehe ich oft ?angeln. Meistens bin ich mit dem alten, kleinen Boot meiner Grosseltern unterwegs.

Du hast dir mit der Formel 1 einen Lebenstraum erfüllt. Gibt es sonst noch Ziele, die du neben der Rennstrecke erreichen willst?

Ich weiss nicht. Mein ganzes Leben dreht sich nun schon so lange um den Motorsport. Seit ich zehn Jahre alt bin, arbeitete ich an der Verwirklichung meines Formel-1-Traums. Da war bisher kein Raum für andere Wünsche. Ich habe mich voll ?auf dieses eine Ziel konzentriert. Aber ich bin überzeugt: Sobald meine Rennfahrer-Karriere vorbei ist, ?werden sich neue Ziele und Träume finden.

Wie schwierig ist es, sich auf eine einzige Sache zu konzentrieren? Es gab sicher auch in deinem Leben schon Momente, in denen du das Ganze angezweifelt hast, oder?

Klar, diese Momente hat jeder in seinem Leben, egal, was man macht. Schlechte Tage, an denen man unmotiviert ist, kennt doch jeder. Aber ich liebe meine Arbeit und geniesse sie sehr. Selbst wenn ich mal einen schlechten Tag habe, wache ich am nächsten Morgen auf und bin wieder motiviert. An schlechten Tagen kämpfe ich mich einfach durch und denke an das, was ich mache und wie mein Leben ist. Das hat ?mir bisher immer ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Wie viele Stunden trainierst du pro Woche?

Das ist schwer zu sagen, denn es gibt keinen normalen Alltag in der Formel 1, keine Woche gleicht der anderen. Vor der Saison arbeite ich mit meinem Trainer sehr hart an meiner Kraft und Kondition. Vor dem ?WM-Start trainiere ich etwa zwei, drei Stunden pro Tag. ?Danach ist es etwas weniger, aber wir trainieren auch dann fast täglich.

Wie hältst du dich fit?

Den grössten Teil nimmt das Cardio-Training ein. Ich liebe es, im Freien zu trainieren. Am liebsten bin ich auf dem Rad unterwegs.

Gibt es auch ?Trainings, ?die dir nicht gefallen?

Ich bin kein grosser Schwimmer, deshalb mag ich das nicht so gerne.

Du hast aber erzählt, dass du lieber am Meer als in den Bergen bist. Wie passt das zusammen?

Ich liebe das Meer – wenn ich es vom Strand aus betrachten kann. Ich gehe aber nicht gerne schwimmen.

Was ist das Verrückteste, das du jemals gemacht hast?

Puh, da gibt es Dinge, die sollte man nicht aufschreiben (lacht). Eine meiner verrücktesten Taten ?war wohl der Umzug nach Japan, als ich gerade mal 18 Jahre alt war. Ich zog von zuhause aus und in eine eigene Wohnung. Dort war ich ganz alleine und musste ohne Hilfe klarkommen. Das war nicht einfach, aber ich habe viel gelernt.

Erzähl uns etwas Peinliches über dich.

Ganz ehrlich: Ich mag Vögel nicht – überhaupt nicht. Ich kann sie ehrlich gesagt nicht ausstehen.

Grosse oder kleine Vögel?

Alle Sorten (lacht). Wenn ich irgendwo einen Vogelschwarm sehe, mache ich einen grossen Bogen.

Auch nicht auf dem Teller?

Doch, klar, ich liebe Hühnchen. Ich mag Vögel nur nicht, wenn sie noch leben.

Marcus Ericsson

Geburtstag /-ort: 2. September 1990 / Kumla (S)
Nationalität: Schwede
Website: www.marcusericsson.com
Grösse / Gewicht: 1,80 m / 70 kg
Familienstand: Ledig
Hobbys: Eishockey, Fussball und trainieren
Lieblingsessen: Schwedisch und Sushi
Lieblingsgetränk: Wasser
Bevorzugte Musik: Kommt auf die Situation an, mag aber fast alle Musikrichtungen
Lieblingsstrecken: Suzuka, Silverstone
Sprachen: Schwedisch, Englisch

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