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Nico Rosberg (Mercedes): Wieso 1:6 gegen Hamilton?

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg

Nico Rosberg

Vor einem Jahr hatte Nico Rosberg einen tollen Lauf: Sieg in Monaco, Rang 2 in Kanada, Sieg in Österreich. Wie will der Mercedes-Star diese gute Vorjahresbilanz wiederholen?
Nico, du kommt als Sieger des Österreich-GP 2014 in die Steiermark zurück. Was muss passieren, dass du diesen Erfolg wiederholen kannst?

Da gibt es keine Magie – ich muss einfach einen besseren Job machen als Hamilton. Das Qualifying ist noch wichtiger als sonst. Es geht sowieso schon eng zu und her zwischen uns, und normalerweise sind in Österreich die Abstände noch geringer. Aber es gibt auch Möglichkeiten im Rennen. Ich hatte in Kanada durchaus die Chance für einen Angriff auf Lewis, leider war ich von den Bremsen her am Limit, also konnte ich dann nicht attackieren als er selber in Schwierigkeiten war.

Kommt man mental anders zu einer Rennstrecke zurück, auf welcher man im Vorjahr gewonnen hat?

Ja, das ist durchaus schon nochmals ein kleiner positiver Schub.

Bist du im Rennen derzeit auf Augenhöhe mit Lewis? Wo siehst du dich im Qualifying gemessen an ihm?

Ich erkenne da keine Tendenz. Die Abstände zwischen uns sind immer sehr gering. Ich muss es einfach schaffen, alles aus mir herauszuholen und ein nahezu perfektes Wochenende hinlegen. Dann kann ich Lewis auch bezwingen.

Du liegst im Quali-Duell mit 1:6 zurück. Wieso?

Ich erkenne keinen bestimmten Grund dafür. Er hat es einfach öfter geschafft, alles nahezu perfekt auf den Punkt zu bringen. Ich könnte jetzt nicht antworten, dass mir in diesem Jahr das Qualifying schwerer fällt.

Es liegt also auch nicht daran, dass der 2015er Mercedes vielleicht ein Quäntchen weniger perfekt zu dir passt als der letztjährige Silberpfeil?

Nein, weil das Auto sich sehr ähnlich anfühlt wie jenes vom letzten Jahr.

Wo liegt Mercedes hier?

Aufgrund der Pistencharakteristik gehe ich davon aus, dass uns alle hier ein wenig näher rücken, weil die Strecke kurz ist und weniger Kurven hat, dafür viel lange Geraden. Da war Ferrari in letzter Zeit recht stark. Wir haben nach wie vor das beste Auto, aber es wird knapper sein als sonst. Wir haben in Kanada auch nicht das wahre Ferrari gesehen, da hatte ich eher den Eindruck, dass die das Wochenende ein wenig verhauen haben. Wir haben nicht das echte Bild gesehen.

Welche Rolle spielt das Wetter. Morgen soll es angeblich nass sein, im Qualifying vielleicht sogar auch, dann aber im Rennen trocken.

Das stimmt, das macht unsere Aufgabe sehr kompliziert, wenn das Wetter solche Kapriolen macht. Denn du musst ja hauptsächlich ans Rennen denken und bist gezwungen, aus Mischverhältnissen möglichst viel Wissen zu schöpfen. Das ist ein Kompromiss. Und wenn es im Qualifying nass ist, musst du es ja trotzdem schaffen, einen möglichst guten Startplatz zu erzielen. Doch ich sehe die ganzen möglichen Wetterspielchen nicht als Problem, sondern als Gelegenheit.

Was wäre dir lieber?

Mit unserem Auto? Eine trockene Bahn. Weil der Zufall dann eine kleinere Rolle spielt.

Hast du am vergangenen Wochenende Le Mans verfolgt?

Ja, aber eigentlich nur, weil Nico Hülkenberg gefahren ist und ich sehen wollte, wie er sich so schlägt. Ich habe einige Stunden lang geschaut, vor allem dann, als es langsam Richtung Zielflagge ging. Es war schon cool, die Zieldurchfahrt und Nico als Sieger zu sehen. Gigantisch.

Siehst du dich selber in Le Mans?

Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich bin ganz auf die Formel 1 konzentriert. Aber ich sehe Le Mans als Mega-Veranstaltung, eines der wenigen wirklich legendären Rennen.

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