Valtteri Bottas von Ferrari verschmäht und vergessen?
Wird der junge Finne Valtteri Bottas einer jener unzähligen Piloten, die mit Ferrari in Verbindung gebracht wurden, letztlich aber doch nie in einem der roten Renner sitzen sollten?
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Vor der Formel-1-Sommerpause schien alles klar: Der Finne von gestern heisst Kimi Räikkönen und wird von Ferrari ausgemustert. Der Finne von morgen heisst Valtteri Bottas und wird von Ferrari aus seinem Williams-Vertrag freigekauft.
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Aber dann kam alles anders: Ferrari-Präsident Sergio Marchionne und Teamchef Maurizio Arrivabene spürten – da ist noch Feuer in Kimi, Räikkönen erhielt einen Vertrag für 2016. Und wenn es nach den italienischen Medien geht, dann ist die neue Geschmacksrichtung der Zukunft für Ferrari nicht Bottas, sondern Max Verstappen – ungeachtet dessen, dass der niederländische Teenager über ein langjähriges Abkommen ans Haus Red Bull gebunden ist. Wie fühlt sich Valtteri Bottas? Verschmäht? Benutzt? Übergangen?
Der gegenwärtige WM-Sechste sagt gegenüber ESPN: "Du versuchst das alles aus deinem Kopf zu räumen, so gut es eben geht. Solche Geschichten helfen nicht, wenn du dich aufs Fahren konzentrieren solltest. In einer idealen Welt kannst du dich auf deine Aufgaben als Racer beschränken, aber die Welt ist eben nicht immer ideal. Die letzten paar Monate waren aufreibend, klar hat das gestört, aber nun bin ich erleichtert, dass diese Story endlich vorbei ist."
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Der angebliche Wechsel von Bottas zu Ferrari war bei Williams nicht sehr hilfreich", wie Valtteri weiter sagt. "Wenn die Gerüchte spriessen, dass du gehst, dann fragen sich die Mitarbeiter natürlich, ob dein Herz hier bei der Sache ist und ob du im Team bleiben möchtest. Ich fand es besonders unfair, dass jemand geschrieben hat, ich hätte bereits einen Vertrag mit Ferrari, denn das stimmte einfach nicht. Das war mir gegenüber nicht fair, nicht Williams gegenüber und auch nicht Kimi."
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Im Gegensatz zu Fahrern wie Sebastian Vettel, Lewis Hamilton oder Nico Hülkenberg überlässt Bottas Vertragsbelange komplett seinem Management. Mit dem früheren Formel-1-Champion Mika Häkkinen, dessen langjährigem Manager Didier Coton sowie Toto Wolff ist Bottas da in besten Händen: "Für mich ist es besser, wenn ich solchen Dingen meinem Management anvertraue. Ich fühle mich bei ihnen bestens aufgehoben, und wenn sich eine Möglichkeit ergibt, dann weiss ich, dass sie das Beste für mich machen. Ich bin auch sicher, sie sagen mir nicht immer alles, was sie wissen, weil ihnen klar ist, dass mich das beunruhigen könnte oder mich unnötig unter Druck setzt."
In Formel-1-Kreisen gilt als sicher: Williams wird die Option auf die Dienste von Bottas ziehen, Valtteri, 2014 hervorragender WM-Vierter, wird dem drittältesten Formel-1-Rennstall (nach Ferrari und McLaren) verbunden bleiben.
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